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Die Antwort kennt Susanne Zumbühl, Knigge-Expertin und Inhaberin von Autentica.

Auf die Strasse mit leichter Bekleidung - darf man das?

Von: Sacha Beuth

«Kürzlich lief ich mit einem schulterfreien Top von der Badi nach Hause und wurde auf der Strasse schräg angeschaut. Wie leicht bekleidet darf man auf die Strasse?», fragt Tiziana Grassi.

Es kommt darauf an, wo man sich in der Öffentlichkeit bewegt. Im Hinterhof eines Wohnblocks im Kreis 4 darf man sich sicher etwas legerer geben als etwa in einem Geschäftsviertel der Innenstadt. Da habe ich letzte Woche übrigens ein absolutes No-go erlebt: Ein Mann spazierte, nur mit Flipflops und einer kurzen, engen Badehose bekleidet, die Bahnhofstrasse entlang – völlig daneben!

Läuft man dagegen nur wenige Schritte von der Badi nach Hause, dann darf man dies als Frau ruhig schulterfrei tun, sofern man untenherum mindestens einen Rock trägt, der eine Handbreit über dem Knie beginnt. Mit umwickeltem Badetuch, nur im Bikinioberteil oder – bei Männern – mit freiem Oberkörper auf die Strasse zu gehen, ist dagegen wiederum tabu, selbst wenn man gleich um die Ecke wohnt. In solchen Fällen ist im Minimum ein Pareo oder ein T-Shirt anzuziehen. Das gilt auch, wenn man ein Badi-Restaurant aufsucht. Plagen Sie Ihre Mitmenschen nicht mit dem Anblick hervorquellender Bauchwürste oder Brüste, sondern bedecken Sie diese Zonen.

Auch offene Schuhe und kurze Hosen sind in diesem Zusammenhang immer wieder ein Thema. Sie sind bei gewissen Arbeiten im Freien, in der Freizeit oder um kurz einzukaufen okay, aber im Büro grundsätzlich unpassend. Wenn man in offene Schuhe schlüpft, dann bloss nicht mit weissen Socken, sondern mit nackten, aber sehr gepflegten Füssen. Generell gilt die Regel: Alles sollte ästhetisch aussehen.

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