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Ratgeber

Begrüssung: Wer stellt wen vor?

«Immer wenn ich Personen miteinander bekannt machen möchte, weiss ich nicht, wen ich zuerst vorstellen soll. Gibt es da Regeln und falls ja, welche?» fragt Andrea Wälchli.

Ja, die gibt es. Die Reihenfolge ist meist abhängig von der Situation. Wenn ich allein und im privaten Rahmen unterwegs bin und ich treffe eine andere Person, dann ist zuallererst das Alter massgebend. Das bedeutet, die jüngere Person stellt sich der älteren vor. Ist dies nicht offensichtlich, entscheidet der Rang. Der Rangniedrigere stellt sich dem Ranghöheren vor, also der Schüler einem Lehrer, der Lieferant oder Handwerker dem Kunden und der Gast dem Gastgeber. Ist sowohl Alter wie Rang unklar bzw. gleichwertig, macht einfach einer den Anfang. Findet die Begegnung im geschäftlichen Rahmen statt, ist erst der Rang und dann das Alter massgebend. Hingegen spielt das Geschlecht bei den Begrüssungsregeln nach neuem Knigge sowohl im privaten wie im geschäftlichen Umfeld keine Rolle mehr. Dass sich ein Mann grundsätzlich einer Frau vorzustellen hat, gehört der Vergangenheit an.

Wenn man mit jemandem unterwegs ist und einen Bekannten trifft, der ebenfalls in Begleitung ist, dann begrüssen sich zuerst die beiden, die sich kennen. Anschliessend stellt derjenige mit der jüngeren Begleitung diese den anderen vor, worauf dann der Bekannte seine Begleitperson vorstellt. Beim Vorstellen ist darauf zu achten, dass man immer Vor- und Nachnamen sowie im geschäftlichen Rahmen zusätzlich Position und Firma der vorgestellten Person nennt. Aber Vorsicht: Die Nennung des Vornamens ist kein Freibrief zum Duzen. Grundsätzlich macht es sich immer gut, wenn man eine Person vorstellt. Trifft man sich bei zwanglosen Veranstaltungen, etwa beim Sport, kann man sich auch selber vorstellen.

Susanne Zumbühl, Knigge-Expertin und Inhaberin von Autentica (www.autentica.ch), weiss Rat.

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