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Ratgeber

Brauchts dringend einen Zweithund?

Unser Yorkshire-Terrier Timmy (8 Monate) kam mit 4 Monaten krank zu uns. Wir wissen heute, dass wir den Welpenhandel leider unterstützt haben, inzwischen ist er aber gesund. Ich bin den ganzen Tag mit ihm zusammen und tue alles, damit ich eine gute Hundemutter bin. Timmy möchte am liebsten immer spielen. Einige sagen, das sei normal, weil er noch ein Baby ist, andere glauben, dass er in diesem Punkt früher zu kurz gekommen ist. Wir haben uns überlegt, einen Zweithund zu holen. Ich bin leider kein Hund und kann diese Bedürfnisse nicht befriedigen. Was wäre richtig? Ein älterer Hund, damit er von ihm lernen kann? Welpe, Rüde oder Hündin? Für die Welpenspielgruppe ist er zu alt. Patricia Mutaleno

Liebe Frau Mutaleno

Sie können sehr wohl die Bedürfnisse ihres Timmy erfüllen, und Sie können froh sein, dass Sie kein Hund sind. Ein ­Yorki fühlt sich als Einzelhund nämlich sehr wohl, mit Artgenossen kann er es nicht immer gut. Als ein temperamentvoller, intelligenter und bewegungsfreudiger Hund möchte er gern spielen und beschäftigt werden. Da er die Nähe zu seiner Fa­milie sucht, gibt es für Sie als sein Frauchen kaum was Schöneres, als mit ihm diese Leidenschaft zu teilen. Sie besitzen Ihren Hund jetzt vier Monate, dies ist eine recht kurze Zeit, um eine innige Freundschaft aufzubauen, die Jahre halten soll. Gerade deshalb rate ich Ihnen, die Zeit, die Sie zur Verfügung haben, in Ihren Hund zu investieren. Da Ihr Kleiner einen ausgeprägten Spieltrieb hat, können Sie den gut nutzen, um ihn spielerisch, körperlich und geistig auszulasten, gleichzeitig können Sie an der Grundausbildung und den Kommandos feilen. Ihr Hund muss lernen, dass Sie die Chefin in der Beziehung sind, er braucht jemanden, zu dem er aufschauen kann und der ihm Grenzen setzt. Diese Aufgabe können nur Sie selbst übernehmen.

Sich einen Zweithund zu holen, in der Annahme, Ihrem Hund einen Spielgefährten an die Seite zu stellen, um so von dieser Aufgabe befreit zu sein, halte ich für einen Trugschluss. Probleme werden so nicht gelöst – im Gegenteil – manchmal kommen noch ein paar hinzu. Natürlich braucht Ihr Timmy aber auch Kontakt zu anderen Hunden, und den sollten Sie ihm auf Gassi­runden, wo Sie sicher auch geeignete Spiel­partner für Ihn ­treffen, ermöglichen.

susanne.hebel@gmx.ch

 

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