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Ratgeber

Die Antwort kennt Martin Camenzind (53), Wissenschaftlicher Gruppenleiter bei der Empa St. Gallen. Bild: ZVG

Die beste Bekleidung für heisse Tage

Von: Sacha Beuth

Die Hitze macht in diesen Tagen dem Körper zu schaffen, die Bekleidung ist schnell nass geschwitzt. Welche Textilien sorgen für Kühle und lassen einen nicht gleich nach Schweiss stinken?

Schwitzen ist nicht nur eine natürliche, sondern auch lebenswichtige Körperfunktion. Überflüssige Wärme kann durch Verdunsten von Schweiss auf unserer Haut effektiv abgegeben werden. Bei der Wahl der Bekleidung gilt es folglich, darauf zu achten, dass die Luft zwischen Textilien und Haut zirkulieren und die Feuchtigkeit verdunsten kann und sich nicht – etwa wegen zu eng anliegender und undurchlässiger Textilien – eine hohe Wasserdampfkonzentration in der Nähe des Körpers bildet. Im Sommer trägt man im Alltag darum vorteilsweise eine lockere, dünne Bekleidung. Ob diese aus Kunst- oder Naturfaser besteht, spielt für den thermischen Komfort dagegen keine grosse Rolle.

Anders beim Sport: Hier ist Bekleidung aus Polyester oder ähnlichem Material Baumwollstoffen vorzuziehen, da Erstere im Gegensatz zur Baumwolle keine Feuchtigkeit aufnehmen, die Verdunstungskühlung somit sofort einsetzt, der Stoff schnell austrocknet und eine ungewollte Nachkühlung so vermieden wird. Dagegen sind Baumwollstoffe bezüglich Geruchsbildung wieder im Vorteil. Weil sie die Feuchtigkeit aufnehmen, stehen geruchsbildenden Bakterien auf der Haut weniger Nährstoffe zur Verfügung. Bei gleichen Bedingungen riechen Träger von Baumwollprodukten somit weniger nach Schweiss als Personen mit Kunstfaserbekleidung.

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redaktion@tagblattzuerich.ch

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