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Ratgeber

Dog Sharing - sinnvoll oder nicht?

Mein Freund und ich haben uns nach vier Jahren getrennt. Meinen Mischlingshund Roy habe ich in die Be­ziehung gebracht und werde ihn auch behalten. Meine Mutter und eine Freun­din von mir, die im gleichen Haus wohnt, kennen den Hund gut und würden gern zu ihm schauen, wenn ich arbeite. Ist es okay, wenn er von mehreren betreut wird? Oder bin ich dann eine schlechte Hunde­halterin? Sara

Liebe Sara

Es hat leider nicht jeder das Glück, sich über Jahre hinweg Tag für Tag um sein Tier zu kümmern. Dass aber der Entscheid, seinen Liebling plötzlich mit jemandem zu teilen, nicht leichtfällt, kann ich gut nachvollziehen, selbst wenn man weiss, dass er in guten Händen ist. Da aber Ihre momentane Lage dies erfordert, finde ich die Alternative, die sich Ihnen jetzt bietet, also eine Variante des Dogsharing, gut. Dies bedeutet, dass sich mindestens zwei oder mehr Menschen um den gleichen Hund kümmern. Diese Art der Hundebetreuung – ähnlich einer Patchwork-Familie, wo die Betreuung ebenfalls aufgeteilt wird – ist sicher eine bessere Lösung, als sein Tier abzuschieben.

Sie haben ja schon mal den grossen Vorteil, dass Ihr Hund seine zukünftigen Sitter kennt und ihnen vertraut. Für viele Hunde ist das Gefühl, jedermanns Liebling und Hahn im Korb zu sein, gar nicht so unangenehm, denn jeder hat seine Eigenheiten, und so können auch anders angewandte Spiel- und Arbeitsphasen für Abwechslung im Alltag sorgen. Wichtig finde ich, dass Sie den normalen Tagesablauf mit den beiden Parteien genau absprechen, damit er nicht allzu sehr vom bisherigen abweicht: Wann und wie viel bekommt Roy zu fressen? Auf welche Kommandos hört er? Wie sieht es mit dem Freilauf aus? Grenzen sowie Freiheiten sollten von allen Bezugspersonen gleichermassen eingehalten werden. Am besten erstellen Sie eine Liste mit alltäglichen Dingen, an die Ihr Hund gewohnt ist und an denen Sie festhalten möchten.

Vergessen Sie aber nicht, Sie sind sein Frauchen, Sie haben die Verantwortung für Ihr Tier, die anderen sind nur liebe Tanten. Sollten Sie also merken, dass dieses Vorhaben in dieser Form nicht funktioniert, müssten Sie wohl oder übel nach einer anderen Lösung suchen. Ich denke aber, dass die Voraussetzungen für ein gutes Gelingen gegeben sind. 

susanne.hebel@gmx.ch

 

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