mobile Navigation

Ratgeber

Die Antwort kennt Marc Kipfer (36), Mediensprecher bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU). Bild: BfU

Kindertransport mit dem Velo – wie sicher ist das?

Von: Sacha Beuth

Vorne beim Lenker, hinter dem Sattel oder in einem separaten Anhänger – es gibt viele Möglichkeiten, um ein Kind mit dem Velo zu transportieren. Doch welches ist die sicherste?

Alle Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Sicherheitstechnisch gibt es jedoch einen klaren Sieger. Doch der Reihe nach. Bei einem Kindersitz am Lenker ist wegen des vor einem sitzenden Kindes bzw. der Rückenlehne – die über den Kopf des Kindes ragen sollte – die Sicht eingeschränkt. Ausserdem gerät man leichter ins Schlingern und könnte bei einem Sturz auf das Kind fallen. Das ist bei einem Kindersitz über dem Hinterrad weniger der Fall, bei dem die ­erlaubte Last auch höher ist (22 statt 15 kg). Andererseits sieht man nicht, was das Kind hinter einem gerade macht.

Bei beiden Varianten besteht für das transportierte Kind eine gewisse Gefahr, da das Velo beim Bremsen sowie beim Auf- und Absteigen kippen und das Kind aus etwa einem Meter Höhe zu Boden stürzen kann. So ist denn auch das Unfallrisiko in Kindersitzen sechsmal höher als in Anhängern, die nicht nur bei Stürzen, sondern auch bei Kollisionen nur sehr selten umkippen. Darum empfehlen wir grundsätzlich Letztere. Die Nachteile betreffen zumeist nicht die Sicherheitsaspekte (Kinder befinden sich beim Transport auf Höhe der Auspuffrohre; Anhänger sind teurer in der Anschaffung).

Egal, welches System man wählt: Achten Sie immer darauf, dass Ihre Kinder einen Helm tragen und gut angeschnallt sind. Falls Sie sich für einen Velositz entscheiden – egal, ob vorne oder hinten –, dann legen Sie sich zwecks höherer Standfestigkeit unbedingt einen zweibeinigen Veloständer zu.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

zurück zu Ratgeber

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare