Rüde oder Weibchen?

Ich möchte mir gerne einen Hund zutun und bin unsicher, ob es ein Rüde oder ein Weibchen sein soll. Was ist denn ­besser? Lara

Liebe Lara

Ein besser oder schlechter gibt es in diesem Fall nicht. Der Volksmund sagt, dass Hündinnen grundsätzlich ruhiger, anhänglicher, verschmuster und leichter erziehbar seien, Rüden dagegen dominanter, eigenwilliger und schwerer zu erziehen. Meiner Meinung nach lässt sich das aber nur anhand des Geschlechts pauschal nicht sagen, weil es auf die Wesenszüge der Hunderassen ankommt und auf den Charakter jedes einzelnen Tieres. Ob Rüde oder Weibchen, beide haben ihre Eigenheiten. Natürlich gibt es aber die feinen biologischen Unterschiede. Hündinnen werden alle sechs Monate läufig. Je nach Rasse dauert diese Läufigkeit drei bis vier Wochen. Diese Zeit ist mit zusätzlicher Arbeit und Aufmerksamkeit verbunden. Wird die Hündin dann noch scheinträchtig, was gerne einige Wochen nach der Hitze eintreten kann, verliert sie meist den Appetit, ist gereizter als sonst und beginnt, Ersatzwelpen wie Spielsachen oder Knochen zu verstecken und zu verteidigen. Rüden hingegen markieren ihr Revier, das heisst, sie schnüffeln vermehrt und heben öfter das Bein. Besonders triebhafte Rüden werden liebestoll, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind. Ihr Gejaule kann dann schon mal zu schlaflosen Nächten führen. Ich kann die Frage, ob Rüde oder Hündin, nicht beantworten. Ich hatte schon beides und fand beides perfekt. Wer seinen Hund mit Konsequenz und Liebe erzieht und keine Zuchtabsichten hat, für den sollte die Frage keine Bedeutung haben. Lassen Sie Ihr Herz sprechen!

susanne.hebel@gmx.ch

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