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Ratgeber

Marina Costa (63) von der Fachstelle für Sexualpädagogik und Beratung (www.lustundfrust.ch) weiss Rat. Bild: PD

Sexualität: Wie kläre ich mein Kind auf?

Von: Sacha Beuth

Heute ist Sexualkundeunterricht an den Schulen Usus. Doch ist es nicht ratsamer, sein Kind selber aufzuklären? Und falls ja: Wie geht man dabei am besten vor?

Sexualaufklärung ist in erster Linie Aufgabe der Eltern bzw. der Sorgeberechtigten. Die Schule kann dabei aber, genauso wie Fachstellen oder Fachpersonen, eine wichtige Unterstützung sein.

Im privaten Rahmen empfehlen wir, bei Fragen zur Sexualität das Kind den ersten Schritt machen zu lassen. Wenn Eltern aber merken, dass ihr Kind eine diesbezügliche Situation oder Frage beschäftigt, können sie es auch darauf ansprechen. Derartige Fragen sollten immer angepasst an das Alter, den Entwicklungsstand und das Interesse des Kindes beantwortet werden. Erzählen Sie keine Märchen vom Storch und nennen Sie die Dinge beim Namen. Sexualität ist schliesslich Teil der Existenz, etwas, das mit Freude zu erleben ist und das uns vom Geburt bis zum Lebensende begleitet. Falls Sie eine Frage nicht beantworten können, scheuen Sie sich nicht, eine Fachperson beizuziehen. Denken Sie daran, dass auch Doktorspiele zum Erforschen des anderen und des eigenen Geschlechts gehören und völlig normal sind. Wichtig ist hierbei, dass Kinder auch lernen, Grenzen zu ziehen und diese zu akzeptieren.

Eine der entscheidendsten Phasen in der sexuellen Entwicklung ist natürlich die Pubertät. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder darum vorher, also spätestens mit 8, 9 Jahren, über Dinge wie Menstruation, unkontrollierten Samenerguss und die eigentliche Fortpflanzung Bescheid wissen. Und seien Sie nicht überrascht, wenn sie sich schon selbst über Mitschüler und/oder das Internet einen Grossteil der Kenntnisse angeeignet haben.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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