mobile Navigation

Ratgeber

Spürt ein Hund, wenn der Haussegen schief hängt?

Spürt ein Hund eigentlich, wenn die Beziehung kriselt, wenn wir uns streiten und der Haussegen schiefhängt? Daniela

Liebe Daniela

Auf jeden Fall merkt ein Hund, wenn etwas in seiner Familie aus dem Ruder läuft. Er fühlt es, wenn es Spannungen gibt und wird dann selber immer angespannter und versucht, irgendetwas zu tun, um Frieden zu stiften. Wie dieser Schlichtungsversuch dann konkret aussieht, ist von Hund zu Hund verschieden und von der vorherrschenden Situation abhängig. Wenn Paare streiten und sich anschreien, versuchen Hunde oft mit Gebell, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Oft springen sie an Frauchen und Herrchen hoch, um zu schlichten. Viele Hunde mögen laute Diskussionen überhaupt nicht, ziehen sich zurück, verkriechen sich unters Bett, warten und verhalten sich so unauffällig wie möglich, bis sich die Lage entspannt hat. Ein kleines Beispiel aus eigener Erfahrung: Mein Mann und meine Tochter machten früher liebend gerne Ringkämpfe, bei denen es manchmal ganz schön stürmisch zu und her ging. Unser Hund hat dieses Spiel völlig falsch interpretiert, wurde von Minute zu Minute nervöser, bis er beschloss, selbst in den Kampf einzusteigen und die «Streithähne» zu trennen. Dabei hat er sich immer auf die Seite des in seinen Augen Stärkeren gestellt, um möglichst heil davonzukommen. Als Ruhe einkehrte, war das Ganze schnell vergessen.

Man sollte sich bewusst sein, dass Hunde sensible Tiere sind, die stark auf Emotionen reagieren. Gerade grössere Familienprobleme, wo gereizte Stimmung und böse Wortgefechte an der Tagesordnung liegen und die daraus entstehende Nervosität und Aufregung sich auf den Hund übertragen, können Auslöser dafür sein, dass der Hund aus Unsicherheit und Angst plötzlich anders reagiert als normal; verteidigt, bellt oder sogar zubeisst.

susanne.hebel@gmx.ch

 

zurück zu Ratgeber

Artikel bewerten

4.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare