mobile Navigation

Ratgeber

Was genau macht ein Pflegehund?

Ich habe kürzlich ein Gespräch mitgehört, bei dem es um Therapiehunde ging. Ich finde dieses Thema spannend und wüsste gerne mehr darüber. Was genau macht ein Therapiehund, welcher Hund eignet sich dafür, und wann und wo wird er eingesetzt? Oscar

Lieber Oscar

Dass ein Hund nicht nur ein lieb gewonnener Freund des Menschen ist, sondern ein echter Helfer in vielen Lebenslagen sein kann und seine Anwesenheit eine beruhigende und wohltuende Wirkung auf Körper und Seele hat, ist bekannt und erwiesen. Ihre Loyalität gegenüber einem jeden Menschen, ob jung oder alt, unabhängig der sozialen Herkunft, egal mit welcher Hautfarbe oder Behinderung, hat man erkannt, und so werden geeignete Hunde gern in therapeutische Hilfeleistungen miteinbezogen. Dabei ist die Rasse sekundär, entscheidend ist, dass ein Hund sich gern von fremden Menschen streicheln und anfassen lässt und sich seinem Herrchen oder Frauchen unterordnet. Denn Therapiehunde werden zusammen mit dem Besitzer respektive der Besitzerin ausgebildet, sodass sie zusammen ein Team bilden, welches später auf freiwilliger Basis seine Dienstleistung anbieten kann.

Einsatzgebiete sind Institutionen, die nach Absprache besucht werden: Alters- und Pflegeheime, Sonderschulen, Behindertenheime und Reha-Zentren. Überall dort also, wo die Anwesenheit eines Pflegehunde-Teams Freude und Abwechslung in den Alltag bringt. Diverse Alters- und Behindertenheime sowie psychiatrische Kliniken berichten auf ihren Internetseiten über ihre Erfahrungen. Da ist von in sich gekehrten Patienten die Rede, die durch den Besuch eines Therapiehundes Vertrauen fassen, sich öffnen und in ihm jemanden sehen, der ihnen zuhört und es niemandem weitererzählt. Auch kommt es immer wieder vor, dass sich Patienten im Rollstuhl von Therapiehunden zu Spaziergängen motivieren lassen, während ihnen sonst die Lust dazu fehlt. Ein Therapiehund kann Schwerkranke nicht wieder gesund machen, aber er kann ihnen helfen, neuen Lebensmut zu schöpfen und sie aufzuheitern. Alle, die selber mit Hunden aufgewachsen sind oder mit ihnen zusammenleben, wissen, wie viel Gutes sie einem mit ihrer Anwesenheit geben.

susanne.hebel@gmx.ch

 

zurück zu Ratgeber

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare