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Ratgeber

Marcus Schmidt (49), Berater Schädlingsprävention bei Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich, weiss Rat.

Was mache ich gegen Silberfischchen?

Von: Sacha Beuth

«Nach einem Wasserschaden im Badezimmer haben wir nun Silberfischchen in der Wohnung. Wie wird man die wieder los? Und sind das Krankheitsüberträger?», fragt Sarah Rey.

Trotz ihres Namens handelt es sich bei den Silberfischchen nicht um Fische, sondern um eine urtümliche Insektenart. Vertreter dieser Spezies werden bis zu 1,5 cm lang, bleiben aber meist kleiner. Silberfischchen benötigen einen feuchten, dunklen Lebensraum bei Temperaturen zwischen 10 und 35 Grad. Sie sind meist nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in Ritzen, Spalten und anderen Hohlräumen. Ihre Nahrung bilden Kleinstpartikeln wie Brotkrümel, die Glanzschicht von Zeitschriften, Leim von Briefmarken, Tapetenkleister, Hautschuppen des Menschen und anderes organisches Material.

Sich vor einem Befall zu schützen, ist praktisch nicht möglich. Sobald die Lebensbedingungen vorhanden sind – und ein Wasserschaden ist geradezu ideal – können Silberfischchen wie aus dem Nichts auftauchen. Am besten hilft, die Ursachen für die Feuchtigkeit gründlich zu beheben. Dabei ist Geduld gefragt, denn bis Mauern und/oder Fundament gut ausgetrocknet sind, dauert es meist mehrere Monate. Lüften Sie immer gut oder lassen Sie – wenn kein Fenster vorhanden – den Ventilator möglichst lang laufen. Weiter ist es empfehlenswert, die Räumlichkeit 2- bis 3-mal pro Woche gründlich Staub zu saugen. Zusätzlich kann man Insektenmittel gezielt in Ritzen und Spalten sprühen, muss sich jedoch bewusst sein, dass man damit nicht alle Silberfischchen erwischt.

Generell braucht man sich wegen Silberfischchen aber keine grossen Sorgen zu machen. Sie sind weder Blutsauger noch Krankheitsüberträger, sondern völlig harmlos.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

expertenrat@tagblattzuerich.ch

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