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Ratgeber

Dorina Buschle (27), Apothekerin bei der Top-Pharm-Apotheke Paradeplatz, weiss Rat. Bild: ZVG

Wie behandelt man Insektenstiche?

Von: Sacha Beuth

Mücken und andere blutsaugende Insekten haben sich diesen Sommer zu einer Plage entwickelt. Resultat: Viele Menschen sind von juckenden Quaddeln übersät. Wie behandelt man diese am besten?

Wir unterteilen die Stichreaktionen grob in drei Verlaufsformen. Stufe 1 ist eine kurzfristige milde, lokale Reizung wie Juckreiz, Rötung und Schwellung. Bei Stufe 2 sind die Schwellungen grösser, die Stichstelle wird heiss und schmerzt. Die Beschwerden können bis zu 7 bis 10 Tage anhalten. Die seltensten und schwerwiegendsten Fälle betreffen Stufe 3. Hier können Stiche – die weniger von blutsaugenden Insekten sondern meist von Wespen, Hornissen oder Bienen herrühren – einen schwerwiegenden Schock, also eine starke allergische Reaktion, auslösen. Allerdings sind solche Fälle sehr selten.

Nun zur Behandlung. Als erste Massnahme sollte man immer die Stichstelle(n) umgehend mit kaltem Wasser, Eiswürfeln, Menthol oder ähnlichem kühlen. Anschliessend kann man essigsaure Tonerde und/oder pharmazeutische Cremes, Gels oder Sprays, die antiallergische Substanzen wie Dimetinden (u. a. in Fenistil) enthalten, auf­tragen. Auch die Verwendung eines Lidocain- oder kortisonhaltigen Mittels aus der Apotheke kann ­helfen. Bringt dies nicht den gewünschten Effekt, werden innerlich angewendete Antiallergika, Schmerzmittel oder sogar Kortison aus der Apotheke empfohlen.

Übrigens: Vermeiden Sie es unbedingt, die Stichstellen zu kratzen. Das verstärkt den Juckreiz, und zudem kann so eine Entzündung entstehen. Besser ist, die Stichstellen regelmässig zu kühlen und zu salben, dann sind sie meist nach ein paar Tagen verschwunden.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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