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Ratgeber

Alexander Turk, Chefarzt Pneumologie Zürcher Rehazentrum und Präsident Verein Lunge Zürich, weiss Rat. Bild: zvg

Wie erkenne ich Schlafapnoe?

Von: Sacha Beuth

«Mein Mann hat einen sehr unruhigen Schlaf, und manchmal glaube ich, dass ihm der Atem wegbleibt. Ist das das Schlafapnoe-Syndrom? Und falls ja: Was kann man dagegen tun?», fragt Julia W.

Bei manchen Menschen erschlafft die Muskulatur im Rachen und Halsbereich während des Schlafs stark und blockiert phasenweise die Atemzufuhr. Bei Schlafapnoe-Betroffenen dauern diese Atempausen einige Sekunden bis zu Minuten an. Dabei kommt es zu einem Sauerstoffabfall im Blut. Am Ende dieser Atempausen schnappen Betroffene meist nach Luft. Das Ganze wiederholt sich ständig und führt zu einer Zerstückelung des Schlafes. Die Betroffenen merken oft nichts von ihren nächtlichen Atem­aussetzern.

Die Folge ist, dass die Betroffenen am Morgen nicht ausgeruht und tagsüber müde sind. Dies kann dazu führen, dass man am Tag ungewollt einschläft: in Sitzungen, vor dem Fernseher oder, viel gravierender, während des Autofahrens, was zu schlimmen Unfällen führen kann. Zudem ist bekannt, dass das Schlafapnoe-Syndrom langfristig Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen kann, da die Atempausen und Sauerstoffabfälle einen grossen Stress für den Körper bedeuten.

Bei Verdacht auf Schlafapnoe-Syndrom sollte man zwecks weiterer Abklärung den Hausarzt aufsuchen. Betroffene sind meist männlich, leicht übergewichtig und schnarchen. Bei einer leichten Schlafapnoe reicht es manchmal aus, den Lebensstil zu ändern – wie Gewicht zu verlieren oder keinen Alkohol am Abend zu trinken. Ansonsten ist das Tragen einer Atemmaske (CPAP-Maske) oft die einzig erfolgreiche Therapie­.

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redaktion@tagblattzuerich.ch

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