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Ratgeber

Die Antwort kennt Maja Dorfschmid (39), Leiterin Ernährungsberatung SVD am Stadtspital Triemli. Bild: ZVG

Wie gesund ist vegane Ernährung?

Von: Sacha Beuth

Auf tierische Kost zu verzichten, liegt gerade voll im Trend. Doch ist diese Ernährungsweise auch gesund, bzw. bekommt der Körper auch so genügend von allen lebenswichtigen Nährstoffen?

Auf eine rein vegane Ernährung ist die Physiologie des Menschen nicht ausgerichtet, weshalb es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Besonders kritisch ist die Vitamin B12-Abdeckung, da dieses praktisch nur in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Bei einem Mangel können vermehrt Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme oder Muskelschwächen auftreten. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Nährstoffe, die Veganer nur bei gezielter Lebensmittelauswahl abdecken können wie etwa Eisen, Kalzium, Omega-3-Fettsäuren, Zink, Vitamin D und Proteine.

Zwar kann unser Verdauungstrakt sowohl pflanzliche wie tierische Nährstoffe verdauen und resorbieren (aufnehmen), jedoch ist das Mass der Resorbierung je nach Lebensmittel unterschiedlich. So wird Eisen aus Fleisch zu einem höheren Prozentsatz resorbiert als Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln.

Insbesondere schwangeren oder stillenden Frauen sowie Kleinkindern ist generell von einer rein veganen Ernährung abzuraten, da die Mängel fatale Folgen auf das Wachstum und die Entwicklung des ungeborenen Kindes bzw. Kleinkindes haben können. Gegen eine vorwiegend pflanzliche Ernährung (die mit einer täglichen Ration an Milchprodukten und Eiern, aber nur selten mit Fleisch oder Fisch ergänzt wird) ist dagegen nichts einzuwenden. Im Gegenteil: Es ist erwiesen, dass eine pflanzliche Ernährung Krankheiten wie Herzinfarkt, Darm- oder Brustkrebs vorbeugt.

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