mobile Navigation

Ratgeber

Die Antwort kennt Marco Goerg (33), Executive- ­Küchenchef im Restaurant Belvoirpark. Bild: zvg

Wie kann man ohne Weinen Zwiebeln schneiden?

Von: Sacha Beuth

«Immer wenn ich Zwiebeln schneide, fangen meine Augen an zu tränen. Ausserdem riechen meine Hände danach nach Zwiebeln, auch wenn ich sie mit Seife wasche. Wie kann ich das verhindern?» möchte Laura V. wissen.

Die Ursache für tränende Augen beim Zwiebelschneiden ist Isoalliin. Diese schwefelhaltige, Schleimhaut reizende Aminosäure ist in den Zellen der Zwiebeln enthalten und wird beim Schneiden – insbesondere wenn das Messer nicht wirklich scharf ist – herausgepresst.

Bei uns in der Küche ist dieses Problem natürlich ebenfalls bekannt und so haben wir diverse Methoden ausprobiert, damit unsere Köche nicht jedes Mal das heulende Elend überkommt. Um es vorweg zu nehmen: Einen 100prozentigen Schutz gibt es nicht – ausser sie ziehen sich eine Gasmaske an. Die effektivste Methode, um den Tränenfluss deutlich zu vermindern ist nach unserer Erfahrung, ein scharfes Messer zu verwenden. Die gängigen Rezepte wie beim Schneiden das Fenster zu öffnen, mit nassen Händen zu schneiden oder ein nasses Messer zu benutzen helfen dagegen gar nicht oder nur sehr geringfügig.

Sofern Sie keine Handschuhe anziehen, werden Sie auch gegen den Zwiebelgeruch an den Händen kaum etwas ausrichten können. Verantwortlich hierfür sind die in Zwiebeln und übrigens auch in anderen Lauchgemüsen enthaltenen ätherischen Öle. Mit einer herkömmlichen Seife können Sie da nichts ausrichten. Besser ist, die Hände mit Stahlseife zu waschen. Wie genau Stahlseife den Geruch neutralisiert ist nicht bekannt. Wie auch immer: Wir erzielen so das beste Resultat.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

zurück zu Ratgeber

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare