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Ratgeber

Die Antwort kennt David Lienert (44), Leiter Food-&-Beverage-Ausbildung an der Hotelfachschule Belvoirpark.

Wie mache ich Konfitüre?

Von: Sacha Beuth

«Ich habe zu viele Erdbeeren eingekauft und diese eingefroren. Aufgetaut schmecken sie aber nicht mehr, weil sie matschig sind. Wie kann ich daraus Konfitüre machen?», fragt Ralf Thoma.

Gerade aufgetaute oder sehr reife Beeren – egal welcher Sorte – eignen sich gut zur Herstellung von Konfitüre. Der Eigen­geschmack ist dann in der Regel sogar intensiver als bei frisch gepflückten, teilweise noch unreifen Beeren. Beim Grundrezept einer Konfi lautet das Verhältnis von handelsüblichem Gelierzucker zu Früchten bzw. Beeren immer 1:1.

Nehmen wir mal als Ausgangsbasis ein Kilo Erdbeeren und folglich ein Kilo Gelierzucker. Als Erstes sollte man die Beeren waschen, grob zerkleinern und dann mit dem Gelierzucker in einen Topf geben und mischen. Lassen Sie das Ganze ungefähr 30 Minuten ziehen, schalten Sie dann den Herd ein, und bringen Sie die Masse unter ständigem Rühren langsam zum Sieden. Auf dem Siedepunkt muss sie rund 5 Minuten kochen. Dann füllen Sie die noch heisse Masse in Einmachgläser ab und verschliessen diese sogleich. Dadurch erzielt man einen Konservierungseffekt, das heisst, die Gefahr der Schimmelbildung ist geringer. Kleiner Tipp: Stellen sie die Gläser auf ein Tuch. Das minimiert das Risiko, dass sie durch Hitzespannung zerspringen. Nun lassen Sie die Gläser auskühlen.

Natürlich kann man die Konfitüre noch geschmacklich verfeinern, indem man Vanillestangen oder geschälte und gehackte Rhabarber mitkocht. Oder man zieht kurz vor dem Abfüllen fein gehackte Pfefferminze oder Zitronenmelisse darunter oder gibt Grand Marnier, Whisky oder Cognac bei. Aber bitte nicht mehr als 5 cl pro Kilogramm Beeren. Ansonsten ist der Alkoholgeschmack zu dominant. Selbst gemachte Konfitüre eignet sich im Übrigen gut als Geschenk und ist mindestens ein halbes Jahr haltbar.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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