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Ratgeber

Philipp Binaghi (36), Mediensprecher bei der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG), weiss Rat.

Wie sicher sind Schwimmhilfen?

Von: Sacha Beuth

«Ich möchte für meinen 2-jährigen Sohn Schwimmhilfen besorgen. Welche Produkte bieten am meisten Sicherheit?», möchte Sandra Baumann wissen.

Aufblasbare Schwimmhilfen wie «Flügeli» sind unabhängig vom Modelltyp alle gleich gut oder gleich schlecht. Einerseits können sie als Auftriebsmittel die Reaktionszeit erhöhen. Sprich: Fällt ein Kind ins Wasser, hat es durch den sofortigen Auftrieb bessere Chancen, um gerettet zu werden. Andererseits können «Flügeli» plötzlich kaputtgehen oder abrutschen. Zudem ist der Auftrieb allein an den Armen gerade für Kleinkinder ungünstig. Aufgrund ihrer Anatomie bildet vielfach der Kopf den Schwerpunkt. Nun neigen kleine Kinder dazu, Kopf voran ins Wasser zu kippen, und schaffen es dann meist nicht, sich selber wieder aufzurichten.

Mehr Sicherheit bieten Schwimm- oder Rettungswesten. Bei Letzteren sind wegen des erwähnten Körperschwerpunkts der Kleinkinder Modelle mit integriertem Kragen empfehlenswert. Der Kragen sorgt zusammen mit dem Auftrieb dafür, dass man in Rückenlage gerät und nicht nach vorne kippt und dann trotzdem ertrinkt. Schwimmwesten wiederum haben den Vorteil, dass sie fixe Auftriebskörper enthalten und so keine Gefahr besteht, dass Luft aus aufblasbaren Bestandteilen entweichen könnte.

Bei all dem darf man nicht vergessen: Auch wenn ein Kind mit einer Rettungs- oder Schwimmweste ausgerüstet ist, entbindet dies die Eltern nicht von der Aufsichtspflicht. Am besten befolgt man immer die SLRG- Baderegeln (www.baderegeln.ch). Die beiden wichtigsten lauten: Kinder nur begleitet ans Wasser lassen und kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

expertenrat@tagblattzuerich.ch

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