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Ratgeber

Chandra Kurt, Weinautorin und ­Herausgeberin des Weinseller-Buchprojekts (www.chandrakurt.com), weiss Rat.

Wie verbessere ich meine Weinkompetenz?

«Obwohl ich Weinkurse besuche, steh ich vor dem Regal wie ein Tor und bin so klug als wie zuvor. Wie kann ich meine Weinkompetenz im Alltag verbessern?», fragt Sara Peter.

Wein ist äusserst vielschichtig, und Kompetenz eignet man sich – wie jede Fähigkeit – nur mit jahrelangem Lernen und geduldigem Üben an. Legen Sie sich als Erstes ein Notizbuch zu, in dem Sie laufend Ihre Eindrücke festhalten, welche der degustierten Weine ein Geschmacks­erlebnis waren und welche enttäuschten. Das dient als Erinnerungsstütze, wenn man mal nicht weiterweiss. Danach beginnt der Aufbau: Nehmen Sie einen Wein, der Ihnen gefällt, und machen Sie sich über ihn schlau. Um welche Traubensorte handelt es sich, aus welcher Region stammt er? Um diese zwei Fixpunkte herum degustieren Sie weitere Weine: Die gleiche Traubensorte aus anderen Regionen respektive verschiedene Produzenten der gleichen Region. Am meisten lernt man im Direktvergleich mit zwei oder drei ähnlichen Weinen.

Um in die Tiefe zu gehen, kann man auch mal die ganze Palette eines Produzenten degustieren. Meist geniesst man Wein zum Essen. Als Nächstes gilt es also, jene Weine, die einem schmecken mit verschiedenen Gerichten zu kombinieren, mit Fleisch, Käse oder Risotto. Dabei wird man feststellen, dass der Wein nicht mit jedem Essen gleich gut harmoniert. So entwickelt sich das Weinwissen fortlaufend, und man sollte die Bereitschaft mitbringen, sich diesen neuen Erkenntnissen zu öffnen. Auch Experten lernen nie aus.

«Das Weinhandbuch. Alltagsfragen zum Wein – einfach beantwortet»,
Werd- Verlag, Okt. 2013, 39 Fr.

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expertenrat@tagblattzuerich.ch

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