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Ratgeber

Vital Grünenwald (46), Bereichsleiter Verkehrssicherheit Sektion Zürich beim TCS, weiss Rat.

Wie wichtig ist der Reifendruck?

Von: Sacha Beuth

«Ein Bekannter riet mir, vor den Ferien den Reifendruck von Auto und Velo zu überprüfen. Ist das so wichtig? Und was passiert, wenn man zu wenig oder zu viel Luft im Pneu hat?», fragt Diego Erni.

Ihr Bekannter hat recht. Gerade vor den Ferien ist es besonders wichtig, den Luftdruck von Fahrzeugen zu überprüfen. Aber auch sonst sollte man dies jeden Monat tun. Falscher Reifendruck kann nicht nur den Komfort und Verbrauch, sondern auch die Fahrsicherheit beeinträchtigen.

Das Hauptproblem ist zu tiefer Luftdruck. Der zieht beim Auto einen Rattenschwanz von Nachteilen mit sich. Das fängt an mit dem ungleichmässigen Reifenverschleiss. Der Aussenbereich des Reifens wird stärker abgenutzt, der Bremsweg verlängert sich, und die Stabilität des Fahrzeugs verschlechtert sich. Man hat das Gefühl, auf der Strasse zu «schwimmen». Zudem erhöht sich nicht nur die Gefahr durch Aquaplaning und Reifenschäden, sondern auch der Treibstoffverbrauch. Letzteres kann bis zu 0,3 Liter auf 100 km ausmachen. Zu starker Reifendruck führt ebenfalls zu erhöhtem Reifenverschleiss, hier jedoch im mittleren Bereich des Reifens. Das hat sowohl Einfluss auf die Stabilität wie den Fahrkomfort. Halten Sie sich also immer an die Angaben des Herstellers, die in der Bedienungsanleitung angegeben sind.

Beim Velo kann zu wenig Reifendruck, schnell zu Rissbildung im Pneu führen. Und es beeinflusst das Fahrverhalten. Man kommt schneller ins Schlingern und braucht mehr Kraft bei der Fortbewegung. Zu starker Druck schmälert wie beim Auto den Fahrkomfort. Sie merken es sofort, wenn Sie etwa eine Bordkante hoch- oder runterfahren.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

expertenrat@tagblattzuerich.ch

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