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Reisen

Erkunden selbst gern die Welt: Daniel Aepli (links) und Claude Bauer. (Bild: PD)

Abenteuerferien ins Ungewisse

Von: Christian Saggese

19. November 2019

Trekking Zwei Zürcher bieten mit «Rewild» einen etwas anderen Urlaub an. Wer bei ihnen bucht, erfährt nicht, wo die Reise hingeht. Ein individuell zusammengestelltes Programm hilft einem dann vor Ort weiter.

Wer gelegentlich Fernweh hat, kennt das Gefühl: Man möchte einfach in einen Flieger steigen, egal wo dieser letztlich landet. Hauptsache weg. Das Projekt «Rewild» lässt diesen Traum Realität werden.

Die beiden Zürcher Claude Bauer und Daniel Aepli haben ein einzigartiges Trekking-Reiseangebot lanciert. Bis zum Abflug, beziehungsweise bis zur Abfahrt, wissen die Abenteuerhungrigen nicht, wohin die Reise führt. Ob nach Finnland, Kanada, China oder Island – alles ist möglich. «Krisengebiete sind natürlich ein Tabu, wir orientieren uns an den Länderhinweisen offizieller Stellen», sagt Claude Bauer.

Abenteuerferien ins Ungewisse – das hat auch den Vorteil, dass sich die Rewild-Kunden im Vorfeld nicht etwa um Visa und Tickets kümmern müssen. Die Reisenden müssen einzig ihre Trekking-Ausrüstung einpacken; denn bei diesen Ferien geht es etwa nicht darum, von Hotel zu Hotel zu pilgern. Grösstenteils wird in der Natur übernachtet. «Wir geben im Vorfeld genug Informationen preis, beispielsweise betreffend die Temperaturen, sodass die richtige Ausrüstung eingepackt wird. Aber wir bleiben doch so vage, dass das Ziel nicht erkannt werden kann.»

In kleinen Teams ins Abenteuer

Ziel von Rewild ist es, dass ihre Kunden das Land in kleinen Teams auf eigene Faust erkunden können. ­Allen Interessierten wird ein individuelles Trekkingprogramm zusammengestellt. Hierfür ist es wichtig, die beiden Reiseleiter im Vorfeld persönlich kennen zu lernen. Das Projekt beinhaltet vier Vorbereitungsworkshops in der Schweiz. «Dort fragen wir dann unter anderem nach, ob jemand lieber 2 oder 20 Kilometer pro Tag läuft. Und besprechen gemeinsam die individuellen Trekkingfähigkeiten. Dementsprechend wird dann die Wegplanung gestaltet.» Man müsse kein Topsportler sein, eine gewisse gesundheitliche Vitalität sei aber unabdingbar. «Es wird auch kein Survival-Ausflug, sprich, dass man plötzlich Wildpflanzen essen oder jagen muss. Trotzdem wird man sich mit den eigenen Grundbedürfnissen und geistigen Einstellungen auseinandersetzen müssen, darauf gehen wir aber vertieft bei den Treffen im Vorfeld ein.»

Risiken vor Ort abklären
Bauer und Aepli kümmern sich währenddessen vor Ort um die aktuelle Wetter- und Sicherheitslage. Verändern sich die Rahmenbedingungen ausserordentlich, ermöglicht ein doppeltes Kommunikationssystem den zeitnahen Informationsaustausch mit den einzelnen Teams. Viele Faktoren rund um das Projekt lassen sich mit einer guten Vorbereitung handhaben, aber nicht abschliessend kontrollieren. Somit ist eine gewisse Flexibilität von allen Parteien nötig.

Weitere Informationen:
Heute Mittwoch, 20.11. um 19 Uhr, Projektvorstellung im Quartierzentrum Bäckeranlage. Ebenso am 23.1. um 19 Uhr, Kantine Genossenschaft Dreieck, Wiedikon.
www.rewild.ch

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