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Reportage

Beim Skandalkonzert der Rolling Stones (1967) zerstörten die Fans 1000 Stühle. Bilder:PD

Der Star-Tempel

Von: Clarissa Rohrbach

11. November 2014

Seit 75 Jahren sorgt das Hallenstadion für Emotionen. Eine Bildrevue.

Dr. Hirzel hatte es satt. Der Oerliker Gemeinderat wurde zum x-ten Mal an einem Anlass auf der offenen Rennbahn verregnet. Also reservierte er vorsorglich an der Wallisellenstrasse 19  977 Quadratmeter Gemeindeland für ein gedecktes Stadion. Nachdem Oerlikon 1934 in die Stadt eingemeindet worden war, gründete er eine Aktiengesellschaft, die Geld für das Projekt beschaffen sollte. Und so kam es zum Spatenstich für die damals grösste Sporthalle Europas, welche am 4. November 1939 eingeweiht wurde.


Das Hallenstadion ist heuer 75 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz. Für das Mauerwerk brauchte es 2500 Autoladungen Kies und Sand. Die Rundeisen, welche den Beton stützen, ergäben insgesamt eine Länge von 570 Kilometern, die Strecke von Zürich nach Wien. 2,5 Millionen Franken kostete damals der Bau.


Noch 1945 beherbergte das Hallenstadion russische Flüchtlinge aus deutscher Gefangenschaft. Danach aber begannen die Zeiten der Unterhaltung. Die 1950 eröffnete Eisbahn wurde zur Heimat des ZSC, und vier Jahre später feierte das Sechstagerennen Premiere. Louis Armstrong weihte 1955 eine lange Reihe von legendären Konzerte ein. Seitdem sind auf dieser Bühne Weltstars wie die Rolling Stones, Abba oder Tina Turner aufgetreten.


Nach dem Umbau für 145 Millionen Franken vor zehn Jahren hat das Hallenstadion Platz für 13 000 Zuschauer. Heute finden pro Jahr etwa 160 Veranstaltungen statt. Sie sorgen immer noch für unvergessliche ­Momente. Am Sonntag tritt Lenny Kravitz auf, da würde Dr. Hirzel wohl staunen.

2. Mai 1938: Spatenstich für das Hallenstadion

 

 

 

 

 

 

Das Sechstagerennen fand erstmals 1954 statt.

 

 

 

 

 

 

Der ZSC wurde 1961 zum dritten Mal Schweizer Meister.

 

 

 

 

 

 

 

Boxweltmeister Muhammad Ali schlägt Jürgen Blin k. o.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kylie Minogue ist nur einer der vielen Weltstars, die seit 1955 hier auftreten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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