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Reportage

Bild: Wikipedia/Steindy

Diese Zürcher machen 2016 Schlagzeilen

Von: Sacha Beuth

29. Dezember 2015

VIP-PROGNOSE Mit einem satirischen Blick in die Zukunft verrät das «Tagblatt», für welche in Zürich tätige oder wohnhafte Person das Jahr 2016 erfolgreich und für welche es schwierig wird.

Marcel Koller (grosses Bild): Der Höhenflug des 55-jährigen Schwamendingers als Trainer des österreichischen Fussball-Nationalteams nimmt 2016 seine Fortsetzung. An der EM in Frankreich stösst seine Mannschaft bis in den Final vor und besiegt dort Erzrivale Deutschland mit 2:1. Koller wird daraufhin zum National­heiligen erklärt, wider Willen zum Bundespräsidenten gewählt und genötigt, in der Neuverfilmung von «Sissi» den Kaiser Franz Joseph zu spielen.

Wilhelm Luxem: 2015 war nicht einfach für den Direktor des Luxushotels Baur au Lac. Mehrmals wurden in seiner Herberge Fifa-Funktionäre festgenommen, was für negative Publicity sorgte. Aber was wäre Luxem für ein Unternehmer, wenn er aus der Not nicht eine Tugend machen würde. In Zusammenarbeit mit den Behörden gründet er das erste Luxusgefängnis der Schweiz. Vertreter des Weltfussballverbandes, Dritte-Welt-Diktatoren und Bankenmanager werden dort nun diskret von der Polizei verhört. Die Behörden sparen dadurch Zeit und Geld, weshalb sie einen Teil der Logiskosten übernehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Irina Beller: Arbeiten sei nicht ihr Ding, sagte die Society-Lady mit russischen Wurzeln 2015, als sie bei der Wiedereröffnung der Sihlpost am Schalter für Fotografen posierte (statt Päckchen und Briefe entgegenzunehmen). Doch dann bewirbt sie sich doch für eine Stelle bei der Post. Einerseits, um schneller an die bestellten Luxusartikel zu gelangen. Andererseits, um den Schalterkunden statt Losen oder Autobahnvignetten ihr Buch «Hello Mr. Rich» unterjubeln zu können.

Mauro Tuena: Lange hat man das Genie des SVP-Politikers verkannt. Als Nationalrat kann er dieses nun endlich ausspielen. In der grossen Kammer bringt er zahlreiche Sparvorstösse durch. Im Asylwesen, bei der Kultur, ja sogar die Landwirtschaftssubventionen – überall wird gekürzt. Natürlich setzt er auch bei den Spesen für Parlamentarier den Hebel an, wehrt sich dann aber gegen die Umsetzung, weil dadurch die Benzinpauschale für sein Auto wegfallen würde.

 



Cornelia Boesch: Viele hielten ihre Ohnmacht während einer Nachrichtensendung für echt. In Wirklichkeit war aber alles nur gestellt. Denn die SRF-Moderatorin zieht es schon seit längerer Zeit weg von den News und hin zur Schauspielerei. SRF will ihr dabei nicht im Wege stehen. Im Gegenteil: Boesch soll in der neuen, in House produzierten Soap «Atemlos» die Hauptrolle spielen und darf deshalb die einzelnen News entsprechend der Schwere ihres Gehalts mit Gesten untermalen.

 

 

 

Jan Morgenthaler: Schweren Herzens musste der Schöpfer des Hafenkrans miterleben, wie im letzten Januar sein Wunderwerk demontiert wurde. In der Zwischenzeit hat sich Morgenthaler aber weiter kreativ betätigt und präsentiert nun dem Stadtrat seine neusten Ideen: eine Marssonde auf dem Uetliberg, eine Palme aus Stahl auf dem Sechseläutenplatz sowie einen hölzernen Elefanten beim HB anstelle des Escher-Denkmals. Der Stadtrat aber lehnt alle Vorschläge mit der Begründung «künstlerisch zu wenig ausgefallen und zu geringer Zürich-Bezug» ab und entscheidet sich stattdessen für den Riesenbrunnen (Stichwort Wasserstadt) «Yeti badet in Kängurumilch» eines Konkurrenten.

 

 

 

 



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