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Reportage

In Action: Auch im Frauenfussball wird um jedes Tor gekämpft. Bild: Raphael Hünerfauth

Torjägerinnen: Frauen-Power im Fussball

Von: Anna Glünz, Annina Biri und Jil Gygax

07. Oktober 2015

In diesem Sommer fand die Frauen-WM in Kanada mit 900‘000 Zuschauern statt. Ein Riesenerfolg! Erstmals setzt auch das Fiesch auf weibliche Fussballtalente.

Es ist nass und kühl, als wir uns auf den Weg machen. Nebelschwaden hängen zwischen den Bergen und das Gras ist noch nass vom nächtlichen Regen. 15 Minuten vom Feriendorf entfernt liegt, etwas abseits, der Fussballplatz. Von Kuhweiden und Lamas umgeben trainieren die Mädchen trotz der Wetterbedingungen mit kurzen Hosen und T-Shirts. Als wir ankommen, ist das Training bereits in vollem Gange.

Trainerin Fränzi (29) gibt taktische Anweisungen, wie der Ball richtig eingeworfen werden soll. Bild: Raphael Hünerfauth

Zwischen den rufenden Spielerinnen steht eine Frau mit grüner Mütze. Die Trainerin. Sie heisst Fränzi, ist 29 und gibt ihren 16 Fussballerinnen gerade Anweisungen. Wir gehen auf sie zu und wollen einiges von Fränzi wissen: Wieso denkst du, gibt es erst dieses Jahr Mädchenfussball in Fiesch? Das hat sicher etwas mit der Frauen-WM zu tun, da sich die Schweizerinnen dieses Jahr qualifiziert haben. Bist du nicht frustriert, weil Männerfussball so viel populärer ist als Frauenfussball? Es wäre cool, wenn es populärer wäre. Dann würde mehr Geld in den Frauenfussball fliessen. Zum Beispiel müssen die Vereine ja reisen und das kostet viel Geld. Die Mitglieder müssen einen Beitrag zahlen und ohne Sponsoren müssten die Vereine aufgelöst werden. Hast du in deinem Kurs grosse Talente, die mal in der Nationalmannschaft spielen könnten? Schwierig zu sagen. Aber ein bis zwei der Mädchen könnten es durchaus schaffen, doch ihr Weg wird sehr lang und schwer sein. Übrigens, die Fussballerinnen haben sogar schon einen eigenen Fanclub; die Lamas auf der benachbarten Wiese.


Anouk (14) und Jelena (14) spielen beide in einem Verein: «Hier ist es einfacher als im FC, weil es auch
Anfängerinnen gibt.» Bild: Raphael Hünerfauth

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