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Reportage

Abschiedstour in der Nachbarschaft: Koala Uki während eines Spaziergangs mit Tierpfleger Philipp Lederle. Bild: Zoo Zürich/S. Schönbächler

Uki sagt Goodbye

Von: Severin Dressen

22. November 2022

ZOO INTERN Alle zwei Wochen berichtet das «Tagblatt» über Neues oder Wissenswertes aus dem Tiergarten. Heute geht es ums Koala-Männchen Uki.

Er ist der erste Koala, der im Zoo Zürich geboren wurde. Uki, zweieinhalbjährig, Publikumsliebling und seit Ende Oktober im französischen Zoo de Beauval zuhause. Hätte er nicht bleiben können? Warum musste Uki uns verlassen, werde ich – nicht ohne Unverständnis – gefragt.

Begehrte Gene

Der Zoo Zürich ist mit verschiedenen Tierarten an den Zuchtprogrammen des Europäischen Zooverbandes EAZA beteiligt. Die Koalas gehören dazu. Ziel dieser Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) ist es, genetisch möglichst gesunde Zootierpopulationen aufzubauen, damit die bedrohten Arten langfristig erhalten werden können. Die Zuchtbuchführerin oder der Zuchtbuchführer entscheidet aufgrund der gebündelten Informationen die europäischen Zootiere betreffend, welcher Zoo mit welchen Tierarten züchten darf und welche Individuen sich für die Zucht am besten eignen.

Im Falle der Koala-Zucht wurde entschieden, dass Männchen Uki sich im Zoo de Beauval fortpflanzen soll. Aus diesem Grund mussten wir ihn vor ein paar Wochen ziehen lassen. Die Zucht geht aber auch im Zoo Zürich weiter. Im Austausch mit Uki ist Weibchen Téa zu uns gestossen. Nach ihrer Quarantänezeit im Hintergrund wird sie Anfang Dezember zu Maisy und Tarni ins neu bepflanzte Australienhaus ziehen.

Timing und Bereitschaft

Mit den beiden Weibchen und einem Männchen im besten Alter stehen die Chancen für Koala-Nachwuchs gut. Jedoch wissen wir: Auch bei den Tieren funktionieren nicht alle Paarungen. Neben den genetischen Voraussetzungen braucht es noch weitere Faktoren, dass es erstens zur Paarung kommt und diese zweitens erfolgreich ist: das richtige Timing, passende Bedingungen und die Bereitschaft der Tiere.

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