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Reportage

Zeigt, was ihr könnt: Zehn junge Leute haben es zum Job Day von TUI geschafft. Einen Tag lang haben sie Zeit, zu beweisen, dass sie sich zum Animateur eignen. Saphira (l.) und Nicole rennen Slalom mit einem Mohrenkopf auf der Gabel im Mund. Bilder:GH

Wenn der Job im Süden lockt

Von: Ginger Hebel

04. Februar 2013

Casting: Sie wollen als Club-Animateure einen unvergesslichen Sommer erleben. TUI lud zum Job Day und prüfte zehn Bewerber auf Herz und Nieren.

Sie sind gekommen, um den Sommer in der Sonne zu verbringen. Aus 3000 Bewerbungen hat das Recruiting-Team der TUI Service AG zehn Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt und zum Job Day nach Altendorf am Zürichsee eingeladen. Hier werden die jungen Leute einen Tag lang Tests absolvieren und beweisen, dass sie sich zum Animateur eignen. Danach wird entschieden, ob sie den Job kriegen. Und in der kommenden Sommersaison in einem der TUI-Clubs rund ums Mittelmeer, am Roten oder Schwarzen Meer, auf den Kanaren, in Österreich, Deutschland oder Italien arbeiten und kleine und grosse Feriengäste mit Malstunden, Poolspielen, Sport und Shows unterhalten.

Das Auswahlverfahren beginnt um zehn. Bereits eine halbe Stunde vorher stehen alle auf der Matte. Der TUI-Clubsong «Hello Good Morning» erklingt. Wer einen Saisonvertrag als Animateur in einem TUI-Best-Family oder 1-2-Fly Fun Club erhält, der wird zu diesem Song tanzen, bis die Füsse qualmen. Die Stimmung unter den Bewerbern ist heiter, jemand trinkt Redbull, bis das letzte Quäntchen Müdigkeit verflogen ist. Die Bewerber stehen im Kreis und müssen sich mit einem passenden Adjektiv vorstellen. «Ich bin die jolie Julia», ruft die 22-jährige Studentin, und die Blondine neben ihr sagt: «Ich bin die märchenhafte Meike.» Weiter gehts mit der «umwerfenden Ursina», dem «jonglierenden Jonas» und dem «tödlichen Tobias». Sie alle wünschen sich einen Arbeitsplatz an der Sonne, wo die Laune mit dem Thermometer steigt. Der 20-jährige Tobias würde am liebsten einen Sommer lang auf Mallorca arbeiten. «Im Süden sind die Leute locker drauf, das passt mir.» Er ist Tischtennis-Trainer und möchte gerne als Sport-Animateur die Liegestuhl-Kleber zum Spielen animieren. Auch die Zürcherin ­Julia hofft, dass sie heute einen Saisonvertrag unterschreiben darf. «Ich kanns gut mit Kindern, ich bin sicher, mir würde der Job als Animateurin viel Spass machen.» Seit 14 Jahren ist sie bei der Pfadi, sie studiert Kommunikation, und das passt – Schwatzen ist ihre Leidenschaft. Doch auch bei der Pantomime-Übung zeigt sie vollen Grimassen-Einsatz. Recruiterin Anne Pioch macht sich Notizen zu den Kandidatinnen und Kandidaten, während Pier Greco und Nicole Knaus das Unternehmen vorstellen und über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten informieren. Sie erklären, wie die Animateure sein sollen, die sie suchen: fröhlich, freundlich, zuverlässig – und ganz wichtig: kinderlieb. Denn in den Augen der Kleinen ist jeder Animateur ein King und jede Animateurin eine Queen. Zudem sollten sie die Fähigkeit haben, übermütige Kinder zu animieren und skeptische Teenager zum Mitmachen zu motivieren. Gleichzeitig müssen sie TUI, das grösste Touristikunternehmens Europas, repräsentieren, weswegen Leute mit offensichtlichen Totenkopf- oder Drachen-Tattoos auch im Ferienclub keine Anstellung kriegen.

 

Die Anspannung bei den Kandidaten steigt, und ein Video über den Tagesablauf im Ferienclub zeigt: Animateur sein ist ein lässiger Job, aber auch ein strenger; die Tage beginnen früh und enden spät, die Gäste wollen Dauerunterhaltung, immerhin zahlen sie dafür. Dann sind die Bewerber wieder dran. «Its your turn», heisst die wichtigste Prüfung heute. «Die Selbstpräsentation ist sehr wichtig für unsere Entscheidung», sagt Nicole Knaus. Bewerberin Saphira dreht die Musik auf. Die 18-jährige Gymnasiastin zeigt eine Tanzeinlage, wie sie ihrer Meinung nach auf die Showbühne eines TUI-Clubs passen könnte. Sie lässt die Hüften zu Shakiras «Waka Waka» kreisen, wirft die Haare zurück – sie kämpft mit ganzem Körpereinsatz für den Job. Sie will als Kinderanimateurin arbeiten und abends bei den Shows des Animationsteams mitmachen, kurz: einen tollen Sommer erleben, bevor das Studium ruft. Jetzt kommt Meike. Sie hat ein Mini-Disco-Lied dabei und motiviert ihre Mitstreiter, mitzumachen. Und da tänzeln sie und singen: «Ich hab links und rechts ein Bein, und ein Herz, doch nicht aus Stein. Und jetzt winke ich dir zu: Hallo du, du, du.»

Wer als Animateur arbeiten will, der muss bereit sein, seine Lieben für ein paar Monate zurückzulassen und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Auch eine gewisse Flexibilität ist gefragt, denn TUI-Animateure arbeiten in Clubs auf der ganzen Welt. «Ich habe keine Mühe, mich anzupassen, ich möchte gerne neue Erfahrungen sammeln, die mich menschlich weiterbringen», sagt die 22-jährige Meike. Die Deutsche lebt seit vier Monaten in Zürich, in einer WG mit zwei Männern. Schon als Kind verbrachte sie mit ihren Eltern Ferien in TUI-Clubs und hatte immer Freude an den lustigen Animateuren. Jetzt wäre sie gerne die Spassbiene.

Die zehn Bewerberinnen und Bewerber haben gezeigt, was sie können. Die Entscheidung steht an. Alle sind nervös und hoffen, dass sie mit einer Zusage nach Hause gehen und TUI-Feriengäste sie bald am Poolrand sehen.

Wer als Kinderanimateur(in), Sport- und Teens-Animateur(in), Fitness-Animateur(in), Babyschwimmtrainer(in), DJ oder Allround-Entertainer(in) arbeiten möchte, kann sich bewerben unter: www.tui-animation.ch
Regelmässig finden Job Days statt. Mindesteinsatz für Neulinge: 3 Monate. 

 

 

 

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