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Warum?

Claudia Davis mit ihrem Sohn Isaac und ihrem Lebenspartner Hugh Brownstone vor dem gemeinsamen Haus in Paoli, Pennsylvania. Bild: ZVG

Auswanderer: Heute mit Claudia Davis, USA

Von: Sacha Beuth

19. Mai 2015

Die Liebe brachte Claudia Davis in die USA. Und die Liebe hält sie dort. Am 5. Juli 2000 begann für die in Effretikon aufgewachsene Zürcherin, die rund sieben Jahre in Höngg, in Oerlikon und im Kreis 6 gelebt hatte, das grosse Abenteuer auf der anderen Seite des Atlantiks. Zusammen mit ihrem amerikanischen Mann, den sie sieben Jahre zuvor in der Schweiz geheiratet hatte, zog sie in dessen Heimat. «Einerseits, weil es sein Beruf erforderte, andererseits, weil wir in der Nähe seiner Eltern leben wollten», erzählt Davis. Die Ehe geht in die Brüche und wird 2013 geschieden. Claudia Davis, inzwischen Mutter und auch amerikanische Staatsbürgerin, bleibt jedoch mit dem gemeinsamen Sohn Isaac  in den USA. Sie lernt Hugh Brownstone kennen, und die beiden ziehen zusammen mit Isaac und Brownstones Tochter in ein Haus in Paoli, Pennsylvania, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Philadelphia. Zur Familie gehört auch der Golden Retriever Sophie, der die vier ordentlich auf Trab hält. «Die Gegend hier ist einerseits typische Agglomeration, andererseits sehr ländlich. Die grössten Anlässe des Jahres sind eine Pferdeausstellung und eine 3-Tage-Jagd.» Dafür gebe es andere Vorzüge. «In nur zwei Stunden sind wir am Meeresstrand, in drei in New York. Und in Phi­la­delphia hat es viele ausgezeichnete Restaurants.» Selbst auf europäische Spezialitäten brauche man nicht zu verzichten. «Die können wir in einer Trader-Joe-Filiale kaufen.»

Davis, die sich in den letzten Jahren von einer Blumenverkäuferin zur Teamleiterin einer Supermarktfiliale hochgearbeitet hat, sieht aber auch die Schattenseiten ihrer neuen Heimat. «Das Leben ist insgesamt härter als in der Schweiz. Es gibt viele Arbeitslose. Und die, die Arbeit haben, haben zwei oder gar drei Jobs, damit sie über die Runden kommen.» An eine Rückkehr nach Zürich denkt sie dennoch nicht. «Jedenfalls nicht im Moment. Aber vielleicht in ein paar Jahren – wir werden sehen.»

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