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Warum?

Corinne und Luke Rennie beim Great Ocean Road Memorial Archway in Australien.

Auswanderer: Heute mit Corinne Rennie, Australien

Von: Ginger Hebel

12. Januar 2015

Am Ende der Welt, da gefällts Corinne Rennie, wie 40 000 Schweizerinnen und Schweizern, die jedes Jahr nach Down Under reisen. Die 30-jährige Zürcherin lebt seit zwei Jahren im Surfermekka Bells Beach, im Bundesstaat Victoria, rund 100 Kilometer von Melbourne entfernt. «Die meisten Touristen machen hier halt, denn bei uns dreht sich alles ums Surfen», sagt Corinne Rennie. Sie surft zwar nicht, aber sie schaut ihrem australischen Mann zu, wie er auf die perfekte Welle wartet.

Bei einer Reise quer durch Australien lernten sie sich kennen. Zuerst lebten sie 18 Monate in der Nähe von London, seit zwei Jahren in Australien, in einem Haus direkt am Meer, wie man es sich vorstellt, wenn man vom Leben im Süden träumt. Weihnachten feierten sie in Flip-Flops, denn in Australien ist gerade Sommer. «Tagsüber herrscht Badewetter, aber nachts wird es bitterkalt, da geht ohne Faserpelz nichts, dafür kann man gut schlafen.»

Bells Beach befindet sich am Anfang der bekannten Great Ocean Road. Die Panoramastrasse ist eine Tour durch die Natur. «Die Steilklippen, der Regenwald; diese Küste ist atemberaubend.» An die gewaltigen Distanzen musste sie sich erst gewöhnen. «Jeder hier fährt Auto, und fast alle leben in Häusern, man hat hier viel mehr Platz als in der Schweiz.» Wie schon in Zürich arbeitet Corinne Rennie auch hier in der Marketingbranche in einem internationalen Team. Sie schätzt die Offenheit der Australier. «Sie interessieren sich für dich und freuen sich, wenn sie neue Leute kennen lernen.»

Es bedarf einer gehörigen Portion Mut, Familie und Freunde zurückzulassen und sich anderswo ein Leben aufzubauen. «Es war ein grosser Schritt, aber dank Skype und Face­time fühlt man sich nah, obwohl man weit voneinander entfernt ist.» Obwohl sie sich wohlfühlt in Australien: Sie planen die Rückkehr nach Zürich, voraussichtlich im Juli soll es so weit sein. «Mein Mann hat noch nie in der Schweiz gelebt, und ich freue mich sehr darauf heimzukehren.» Was fehlt ihr in Australien denn am meisten: «Käse und Brot. Und die Schweizer Berge.» 

 

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