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Warum?

Auswanderer: Heute mit Massimo Biondi, Japan

Von: Jan Strobel

17. Februar 2015

Die Liebe, einmal entdeckt, öffnet nicht nur neue Horizonte, sie lässt einen auch scheinbare Hindernisse mit Gelassenheit spielend überwinden. So war das auch bei Massimo Biondi. Der Zürcher, der für ein internationales Unternehmen in dessen Amsterdamer Niederlassung arbeitete, lernte dort an einem Firmenanlass eine Japanerin kennen. Zwischen den beiden funkte es sofort. Sie schlossen ohne Umschweife ihren Liebespakt, und der wurde auch nicht schwächer, als Biondis Liebe in New York einen aussichtsreichen Job annahm. Biondi gab seine Stelle auf und folgte seiner Partnerin in die USA.

Allein, der Zürcher konnte dort nicht Fuss fassen. «Mir wurde einfach keine Greencard erteilt, die bürokratischen Hürden waren enorm», erzählt der 43-Jährige. Nach der Heirat kamen beide zum Schluss, dass sie es lieber mit Japan versuchen wollten. Seine Frau bekam in Tokio eine Stelle in der Rechtsabteilung einer Bank und Biondi ohne Probleme die japanische Arbeitsbewilligung. Seit acht Jahren wohnt jetzt das Paar im Herzen der Mega-Metropole Tokio mit ihren 9 Millionen Einwohnern, «in der Nähe des Kaiserpalasts, zentraler gehts kaum».

Biondi hat sich bestens eingelebt. Das Städtische liegt ihm, der hinter dem Paradeplatz in den Tiefenhöfen aufwuchs, so oder so, auch wenn das beschauliche Zürich, schiebt er nach, mit Tokio natürlich nicht zu vergleichen sei. «Das sind einfach zu grundverschiedene Welten.» Auch mit dem manchmal durchritualisierten Alltag der Japaner konnte sich Biondi schnell anfreunden. «Natürlich gibt es spezifisch japanische Regeln im Umgang miteinander. Sie haben aber alle mit gesundem Menschenverstand zu tun. Das ist wie bei uns Schweizern mit unserer Höflichkeit». Mittlerweile ist sein Japanisch ziemlich sattelfest geworden, und der Hausmann pflegt ein «Edelhobby», das sich immer mehr auszuzahlen scheint: das Schauspielern. Biondi trat bereits in japanischen TV-Werbespots oder Musikclips auf und steht gerade für einen Spielfilm vor der Kamera. «Es ist ein japanisches Anwaltsdrama. Ich spiele darin den Botschaftsangestellten einer fremden Macht.»

Videos mit Massimo Biondis Auftritten in Japan sehen Sie hier und hier!

 

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