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Warum?

Seen und Wälder so weit das Auge reicht: Das ist Lappland.

Blockhausromantik und Nordlichter

Von: Ginger Hebel

11. August 2015

Letzten Dezember machte Daniela Widmer Ernst – sie wanderte aus, nach Äkäslompolo in Finnisch-Lappland. Hier oben im hohen Norden ist das Leben beschaulich und anders als in ihrer Heimat Zürich, wo sie käfele und lädele konnte, wann sie wollte. «Man hat auch hier alles, aber von allem etwas weniger», sagt die 49-Jährige. Die nächste grössere Stadt Rovaniemi am Polarkreis ist 200 Kilometer entfernt, dort lebt der Weihnachtsmann.

In Zürich hatte Daniela einen Bürojob und einen geregelten Alltag, in Lappland sei ihr Leben ursprünglicher. Sie geht Holz sammeln und hacken fürs Cheminée, vor das sie sich an eiskalten Winterabenden mit ihrem Partner kuschelt. In den Langlaufferien hat sie ihn kennen gelernt, einen Schweizer, der sich vor zehn Jahren in Lappland ein neues Leben aufgebaut hat. Er organisiert Langlauftouren. «Im Sommer ist es hier sehr ruhig, aber im Winter lebt der Ort vom Tourismus, dann kommen die Leute zum Langlaufen und Skifahren, auch viele Schweizer», sagt Daniela. Doch Menschenmassen begegne man hier nie. «Wenn man auf der Loipe zehn andere Leute sieht, dann ist das viel. Man denkt hier oft, man sei alleine auf der Welt.»

 

 

Mit ihrem Partner wohnt sie in einem Blockhaus mit Sauna, die gehört hier zum Wohnstandard. Sie liebt Finnlands Natur, die Nordlichter und die märchenhaften Wälder. Dieser Sommer war zwar der nasseste seit 50 Jahren und die Seen zu kalt zum Baden. «Aber bald beginnt das grosse Heidelbeersammeln», freut sich Daniela. Das ist in Finnland ein Volkssport wie Karaoke singen.

Daniela Widmers Partner Martin Meyer organisiert Langlauftouren in Lappland. www.swissmartin.com

 

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