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Warum?

«Uralte, baufällige Hütten»: Die Mühlen in der Limmat wurden 1950 restlos abgetragen. Bild: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich

Warum wurden die alten Mühlen in der Limmat abgerissen?

Von: JS

25. November 2016

Antwort gibt Nicola Behrens vom Stadtarchiv Zürich.

«Zwischen der Rudolf-Brun-Brücke und der Bahnhofbrücke standen seit dem Mittelalter zwei Mühlestege, in denen die Wasserkraft mit zwölf Mühlen genutzt wurde. Und auf der Insel gegenüber dem Bahnhofplatz wurde 1471 bis 1888 eine Papiermühle betrieben. Schon 1894 richtete der Stadtrat ein Gesuch an die Direktion der öffentlichen Arbeiten, ‹die Bauten auf dem Limmatbette (Oberer und Unterer Mühlesteg) aus Verkehrs-, sanitarischen und ästhetischen Rücksichten zu beseitigen›. Als die Stimmberechtigten der Stadt Zürich am 12. September 1948 mit 55,9 Prozent Ja-Stimmen über das Schicksal dieser Bauten befanden, nannte man das eine Sanierung, bei der es ausschliesslich darum ging, dem Bedürfnis des ‹rollenden Verkehrs› gerecht zu werden und das Bahnhofquai mit Strassenunterführung, die Bahnhofbrücke, das Limmatquai und den Leonhardplatz (heute: Central) massiv auszubauen. Die Zeitung ‹Volksrecht› etwa fand dazu, ‹dass die Beseitigung dieser uralten, baufälligen Hütten ein absolutes Gebot der Zeit [sei] – also: weg damit, schafft einen schönen freien Limmatraum durch die Annahme der Sanierungsvorlage!›»

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redaktion@tagblattzuerich.ch

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