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Warum?

Was macht eigentlich ...

Von: Andy Fischer

23. September 2014

... Yvonne Waldboth, ex-«Wort zum Sonntag»-Sprecherin?

Einer grösseren Öffentlichkeit ist Yvonne Waldboth als Sprecherin des «Worts zum Sonntag» bekannt. Bekanntheit über die interessierten Kreise hinaus erlangte die reformierte Theologin vor bald 20 Jahren. 1995 titelte der «SonntagsBlick» aufgrund einer ihrer Beiträge für den Staatssender: «‹Wort zum Sonntag›: Beim TV ist die Hölle los». Was war passiert? Waldboth kritisierte damals Bischof Henrici, weil er einen schwulen Seelsorger in die Wüste schickte. 566 000 Personen schauten zu . Viele von ihnen deckten das Fernsehen mit Reklamationen ein. Waldboth war von einem Tag auf den anderen im ganzen Land Thema am Mittagstisch und in der Kaffeepause. Heute lacht sie über diese Anekdote und sagt: «Eigentlich stand mir diese Kritik als Reformierte nicht zu. Ich würde sie aber auch heute noch anbringen.»

Nach ihrer TV-Karriere amtete Waldboth als erste Pfarrerin der Schweiz als Polizeiseelsorgerin. Seit 2011 ist sie Gemeindepfarrerin in Bülach. Muss langweilig sein nach einer TV-Karriere und «Blaulicht»-Seelsorgerin. Oder? Waldboth lacht und erwidert: «Sie unterschätzen das Gemeindepfarramt. Hier darf ich Gemeindemitglieder von der Taufe bis zu Beerdigung begleiten. Familiengeschichten kennen­lernen, Menschen in Freud und Leid beistehen. Das ist eine sehr befriedigende Aufgabe.» In ihrer Freizeit geht Frau Pfarrer gerne joggen, am liebsten zusammen mit ihrer Hündin Folly, und die Ferien verbringt sie sehr gerne in Fernost. Vielleicht kommt auch daher ihr Draht zur Zen-Meditation, einer Entspannungslehre mit buddhistischem Hintergrund. Ein Widerspruch zum Christsein sieht Yvonne Waldboth darin nicht. «Warum auch. Das machen viele. Gerade auch im Lassalle-Haus, einem Jesuitenzentrum. Übrigens, der ehemalige Weihbischof Henrici ist auch Jesuit.»

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