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Warum?

Was macht eigentlich ...

Von: Clarissa Rohrbach

23. Dezember 2014

Peider Filli, Ex-Gemeinderat?

«Ich bin Politiker mit einem Augenzwinkern.» Eine Krawatte tragen und brav dreinschauen, das könne jeder. So erklärt Peider Filli das exzentrische Plakat, mit dem er Anfang Jahr versuchte, wieder in den Gemeinderat gewählt zu werden. Darauf zeigte er sich oben ohne und sehr schwul. «Ein Nacktbild fehlte mir noch, das musste her.» Trotz aller Aufmerksamkeit: Filli fehlt während dieser Legislaturperiode im Rathaus.


Doch der gebürtige Engadiner gibt nicht auf: Nächsten April will er wieder in den Kantonsrat, dort wo 1999 alles begann. Damals trug er noch einen Ziegenbart, halb blond, halb schwarz, sein Markenzeichen. «So kam ich erst in die Politik, deswegen kannte man mich», sagt der 56-Jährige. Er sitzt im Café Lang am Limmatplatz, das bereits seine «zweite Stube» war, als es noch El Greco hiess. Für den Kreis 5 politisierte er als erster Alternativer im Kantonsrat und danach im Gemeinderat. Bis es chlöpfte. Er verliess empört die AL, weil sie ihm zu «unanständig» war. Der stets als sehr linke und sehr nette bekannte Filli wechselte zu den Grünen, wo er Balthasar Glättli ersetzte. Nachdem er 2010 abgewählt wurde, schaffte er es  ein Jahr später wieder ins Parlament. «Politik ist eben eine Sucht, wie alles andere auch, ich kann nicht die Hände davon lassen.»


Seit 23 Jahren pilotiert Filli Trams. «Das war immer mein Bubentraum.» Am liebsten fährt er mit dem 11er der Sonne entgegen, die hinter dem Opernhaus aufgeht. Ansonsten widmet er sich der Hypnose und dem Schamanismus. Er brauche noch etwas für den Kopf, meint der gelernte Koch. Nach der Pensionierung möchte er Kunden mit Traumreisen und Derartigem heilen. Und gern verbringt er auch die Freizeit mit seinem Göttibub. «Ihn auf den Schultern zu tragen, das hält mich jung.» Wie auch, die Frisur ständig zu wechseln. Ach ja, und Facebook-süchtig sei er auch, das könne er ruhig sagen.

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