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Warum?

Bild: PD

Was macht eigentlich ...

Von: Isabella Seemann

29. Juli 2014

Denise Biellmann, Eislauflegende

Zufall oder Zeichen? Bei ihrer Geburt am 11. Dezember 1962 war der Zürichsee zugefroren. «Das Eis und ich – wir haben von Beginn weg eine Einheit gebildet. Daher glaube ich, dass die Seegfröörni ein Omen ist», sagt die heute 51-Jährige, die kürzlich als erste Schweizerin in die World Figure Skating Hall of Fame aufgenommen wurde.

Im zarten Alter von 8 Jahren gewann sie ihren ersten internationalen Wettkampf. Sie wurde Kürolympiasiegerin, Europa- und mehrfache Weltmeisterin. Diesen Titel wollte sie schon als Kind erreichen und trainierte dafür so viel, dass die Eltern sie zuweilen geradezu vom Eis reissen mussten. Als erste Frau sprang sie den dreifachen Lutz – und mit ihrer «Biellmann-Pirouette» wurde sie zur Legende. 1981 zog sie sich aus dem Amateursport zurück, tourte für Holiday on Ice um die Welt. Sie, die abseits der Eisbahn schüchtern und unauffällig war, blühte vor Publikum regelrecht auf. «Ich wollte dieses Showleben.» Und so begann eine Tournee, die bis heute nicht aufgehört hat. Auch in diesem Jahr hat Biellmann Showauftritte – selbstredend immer mit ihrer Pirouette.

Ihre Kurse in Akrobatik sind stets auch Teil ihres eigenen Beweglichkeitstrainings. Der Kreis ihrer Karriere schliesst sich nun: Biellmann ist als Trainerin dorthin zurückgekehrt, wo alles begann. Auf Zürichs Traditionsbahn Dolder betreut sie die besten Nachwuchstalente wie Alisha Frischknecht oder Linda Kaiser. «Geplant habe ich das nicht, im Gegenteil, ich dachte immer, ich hätte nie die Geduld, Kinder und Jugendliche zu trainieren.» Doch als sie sich breitschlagen liess, an einem Feriencamp mitzumachen, entdeckte sie ihre Freude daran. «Es ist jetzt an der Zeit, mein Wissen und meine Lebenserfahrung an die nächste Generation weiterzugeben.» Die Eis­prinzessinnen können bereits die Biellmann-Pirouette.

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