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Warum?

Was macht eigentlich...

Von: Clarissa Rohrbach

03. Dezember 2013

Sepp Trütsch, Schlager-Moderator?

Es war ein Schock. Mager und auf wackeligen Füssen präsentierte sich Sepp Trütsch vor über zwei Jahren seinen Fans. Er hatte gerade einen lebensgefährlichen Zusammenbruch überstanden, die Folge eines Darm­tumors, und wollte ihnen mitteilen, es gebe rein gar keinen Grund zur Sorge. Doch genau diese löste der Volksmusikpapst aus: Statt 130 Kilos wog er noch 48. Er bekam Tausende von Briefen und Besserungswünschen. Noch heute entschuldigt er sich, dass er nicht alle beantworten konnte. Der 64-Jährige klingt fit, speditiv. «Ich habe wieder die Kurve gekriegt, mir gehts blendend», sagt er, während im Hintergrund die Kirchenglocken von Schwyz läuten. Trütsch führt immer noch sein Hotel, das Wysse Rössli, welches er 2008 mit seiner Frau Ida kaufte. Es sei eine sehr angenehme Pflicht, mindestens in den Hauptzeiten dort den Gastgeber zu spielen. Denn ja, die Leute wollten ihn einfach sehen.

Nach rund 470 Schlagersendungen, darunter «Der Grandprix der Volksmusik», «Musig-Plausch» und «Fyraabig» ist er von der Schweizer Folklore nicht mehr wegzudenken. «Mein Hobby, das Jodeln, zum Beruf gemacht zu haben, das war eine grosse Freude», so der ehemalige SRF-Moderator und Redaktor. Heute vertreibt er sich die Zeit am liebsten mit Skifahren und Wandern. «Der Grosse und der Kleine Mythen liegen praktisch vor meiner Haustüre, das ist ein Segen für ‹en Schwyzer Bueb› wie ich einer bin.» Er habe seiner Tochter versprochen, mindestens eine Tour pro Woche zu unternehmen. Die Natur tue ihm gut. Sein Traum: einmal noch mit Schlittenhunden durch die Eiswüsten des Nordens. Sonst schmiedet Trütsch keine grossartigen Pläne mehr: «Wer dem Tod so nahe ins Auge geblickt hat, ist dankbar für jeden Tag.» Und vor allem für die eigene Familie. 

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