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Warum?

BILD: PROMIAGENT.CH

Was macht eigentlich...

Von: Sacha Beuth

10. April 2013

Beat Breu, ehemaliger Radprofi

In seinem Palmarès findet sich zwar weder ein WM-Titel noch ein Tour-de-France-Gesamtsieg. Trotzdem zählt Beat Breu zu den beliebtesten Schweizer Radprofis aller Zeiten. Auch oder gerade wegen seiner emotionsgeladenen Aussagen. Wer erinnert sich nicht an Breus in unverwechselbarem Sankt Galler Dialekt vorgetragenes «Dä Godi Schmutz, dä Sauhund», als ihn besagter Teamkollege bei der Tour de Suisse 1981 nach Breus Meinung zu wenig unterstützte? «Noch heute werde ich ab und zu von den Leuten da­rauf ­angesprochen», erzählt Breu mit einem Lachen. «Für mich zählt diese Tour jedenfalls zu den schönsten ­Momenten meiner Karriere. Nicht nur weil ich damals den Gesamtsieg ­er­rungen habe, sondern auch weil ich vor heimischem Publikum fahren konnte.»

Neben seiner humorvollen Art zeichnete den Ostschweizer vor allem sein Ehrgeiz aus. Daraus resultierten beachtliche Erfolge. So konnte er unter anderem einmal die Züri-Metzgete – «ein Glücksfall, dass ich nicht ein­geholt wurde» –, zweimal die Tour de Suisse und zwei Bergetappen der Tour de France gewinnen (darunter die ­legendäre L’Alpe d’Huez). Zudem durfte er sich im Radquer dreimal als Schweizer Meister und einmal als WM-Bronzemedaillengewinner feiern lassen. 1995 erklärte er seinen Rücktritt vom Radsport und versuchte sich in der Folge als Komiker, LKW-Ersatz­teil­händler und in anderen Sparten, ehe er 2007 mit 49 Jahren als Steher sein Comeback gab. Dieses war jedoch nur von kurzer Dauer, und im November 2009 trat Breu endgültig zurück.

­Heute ist er für die Zweirad-Ersatzteil-Firma Stäheli im Aussendienst tätig. Aufs Velo setzt er sich nicht mehr. «Was ich ­früher an Kilometern auf zwei ­Rädern zurücklegte, mache ich heute mit vier.» So ganz vom Radsport kann sich Breu aber doch nicht trennen. Wenn immer möglich, begleitet er seine Tochter ­Denise zu ihren Velorennen und Sohn Marc zu dessen Motocrossrennen. Und auch die Klassiker verfolgt er nach wie vor. «Allerdings meist am TV.»

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Leserkommentare

Susanne Geiser - Nicht zu vergessen: Bei der Auffahrt zur L’Alpe d’Huez ist eine KURVE nach Beat Breu benannt!

Vor 9 Jahren 7 Monaten  · 
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