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Warum?

Was macht eigentlich...

Von: Andy Fischer

19. November 2013

Erich Schärer, Bob-Olympiasieger?

Er ist einer der erfolgreichsten Schweizer Sportler überhaupt. Im Zweier- und Viererbob wurde er insgesamt achtmal Weltmeister. Unsterblich aber machte sich Erich Schärer 1980 in Lake Placid, als er zusammen mit seinem Anschieber Joseph Benz (grosses Bild links) Olympiasieger wurde. «Ich wusste damals, dass ich gewinnen werde, es hat einfach alles gestimmt», so der ehemalige Spitzensportler. «Mit diesem Sieg habe ich mein grösstes Ziel erreicht. Zweite und dritte Ränge bei Olympia werden wieder vergessen. Siege bleiben immer in Erinnerung.»

Stimmt. Noch heute, 33 Jahre nach dem Triumph seines Lebens, wird der sehr gut erhaltene 67-Jährige auf der Strasse erkannt – und auch im Auto. Der gelernte Maschinenschlosser wurde einmal auf dem Hirzel von der Polizei gestoppt, weil er nicht angegurtet war. «Gället Sie Herr Schärer, im Bob musste man sich halt auch nicht angurten», habe ihm der freundliche Gesetzeshüter gesagt. Wurde er gebüsst? Schärer lacht: «Darüber rede ich nicht.»

Nach seinem Rücktritt 1986 konnte er sich trotz Erfolgen à gogo nicht einfach zur Ruhe setzen; Geld gab es im damaligen Bobsport einfach zu wenig zu verdienen. Schärer wurde Manager für Adidas. Betreute bei seinem ehemaligen Sponsoren bis zu seiner Pension den Bereich Golf. Und noch heute ist er in dieser Sache für den Sportartikelhersteller unterwegs. «Golf ist einfach geil», findet der Vater zweier Söhne (23 und 24). Schärer lebt seit seiner Geburt in Herrliberg. Dort gibt es zu seinen Ehren den Erich-Schärer-Weg.

Dem Bobsport blieb der Seebueb immer treu. Sein aktuelles Projekt: Er will den Monobob (Einerbob) olympisch machen.

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