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Kultur

Hat bisher kaum eine andere Schweizer Band geschafft: die fünf Musiker von Hecht im ausverkauften Hallenstadion.

Dem grössten Gig ein Denkmal gesetzt

Von: Christian Saggese

14. Januar 2020

Die Mundartband Hecht spielte letzten Oktober im Hallenstadion ihr bis dato grösstes Konzert. Nun haben sie dazu ein Livealbum veröffentlicht.  

Als die Band Hecht letztes Jahr ankündigte, ein Konzert im Hallenstadion Zürich zu geben, sprachen einige noch von Grössenwahn. Kann eine noch eher junge Mundart-Gruppe tatsächlich eine solch grosse Halle füllen? Es ist ihnen gelungen. Den für sie unvergesslichen Abend vor 13 000 Zuschauern haben die fünf Musiker nun als Livealbum veröffentlicht. Leadsänger Stefan Buck erinnert sich an jene Stunden zurück.

Ihr habt kürzlich das Album «Live im Hallenstadion» veröffentlicht und damit dem bisher grössten Konzert Eures Lebens ein Denkmal gesetzt. Was geht Euch heute noch durch den Kopf, wenn Ihr an jenen Abend zurückdenkt?

Stefan Buck: All diese unfassbaren Bilder kommen wieder hoch, diese Stimmung, der Gesang von den Leuten im Publikum, die Energie im ganzen Stadion und die Freude danach, als wir uns in den Armen lagen und gratulierten.

Welcher Moment bereitete Euch damals die grösste Gänsehaut?

Als ich die Band vorstellte, wurde uns allen bewusst, wie hart wir für diesen Moment gearbeitet haben und wie viel Stunden wir investiert haben, um an dieses Ziel zu kommen. In diesem Moment wurde klar, es hat geklappt, alles was wir uns erträumt haben, war Realität geworden, da blieb kein Auge trocken.

Wenn Ihr selbstkritisch auf das Konzert zurückblickt, was hättet Ihr gerne anders gemacht?
Wir dachten, wir hätten genügend Konfetti. Aber im Nachhinein muss man sagen, dass man eigentlich nie zu viel Konfetti haben kann.

Ihr habt Euch im Vorfeld selbst überrascht gezeigt, dass Ihr tatsächlich im ausverkauften Hallenstadion spielen könnt. Habt Ihr eine Erklärung für Euren aktuellen Hype?
Eine Erklärung haben wir nicht wirklich und ich finde es auch schwierig, darüber nachzudenken. Wir sind fünf Freunde, die Musik machen. Das klingt sehr einfach, ist aber in dieser Welt, die stark vom Individualismus geprägt ist, vielleicht schon wieder was Besonderes. Und diese Spielfreude scheint beim Publikum anzukommen.

Für das Livealbum habt Ihr Euch für zehn Songs entschieden.
Genau, und zwar haben wir diejenigen ausgewählt, bei welchen man die Energie zwischen uns und dem Publikum am meisten spürt. Es war uns wichtig, den Leuten nochmals zu zeigen, wie es im Hallenstadion Zürich war, und das hört man auf diesen zehn Songs sehr schön.

Gibt es auch einen Song davon, der Euch live mehr als in der Studioversion überzeugt?

Für mich persönlich ist «Heicho» in der Live-Version noch immer unfassbar. Dass 13 000 Leute jedes Wort mitsingen, das hätte ich mir nie erträumen lassen.

Wie sehen Eure musikalischen Pläne für 2020 aus?

Wir spielen diesen Sommer wenige, dafür sehr schöne Festivals. Weiter versuchen wir neue Songs zu schreiben und aufzunehmen, damit wir unser viertes Studioalbum veröffentlichen können.

Ihr seid ursprünglich aus Luzern, lebt nun aber in der Stadt Zürich. Was schätzt Ihr besonders an der Stadt?

Wir schätzen die Offenheit der Stadt und der Leute. In einer kleineren Stadt ist der Zusammenhalt und das Dazugehörigkeitsgefühl grösser, aber dies bringt auch Einschränkungen und Verpflichtungen mit sich.

Mit welchem guten Vorsatz sind Sie ins neue Jahr gestartet?

Den Handykonsum deutlich einzuschränken.


Das Album «Live im Hallenstadion» von Hecht ist auf allen gängigen Plattformen zum Download und Streamen erhältlich. www.hechtimnetz.ch
www.hechtimnetz.ch

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