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Kultur

Eros Ramazzotti sieht sein neues Album als persönlichen Neuanfang.Bild: PD

«Der Tod ist nicht das Ende von allem»

Von: Reinhold Hönle

05. März 2019

Superstar Eros Ramazzotti (55), der am 25. März im Zürcher Hallenstadion auftritt, über seine Leidenschaft für Fussball, Helene Fischer, Dicksäcke und das Leben nach dem Tod.

Wenn man das Cover Ihres Albums «Vita ce n’è» sieht, auf dem Sie mit durchnässtem Hemd im Regen stehen, fragt man sich, ob das eine tiefere Bedeutung hat oder Sie bloss zeigen wollen, dass Sie noch gut in Form sind.
Eros Ramazzotti: Nein! (lacht) Ich habe einfach verschiedene Sachen ausprobiert, und dieses Bild passte mir am besten. 

Die meisten Menschen mögen es nicht, im Regen zu stehen. Sind Sie anders?
Nein, aber auch der Regen gehört zum Leben. 

Wasser ist ja unverzichtbar ...
Klar, wenn es sauberer Regen ist, gibt es nichts Besseres für die Natur. Ohne Wasser sind wir alle tot.

Welches war die grösste Herausforderung, als Sie Ihr 15. Album machten?
Jeden Tag kommen tausend andere CDs auf den Markt, neben denen du dich mit deiner Platte behaupten musst. Ich glaube jedoch, dass ich es geschafft habe, gute Songs zu schreiben, von denen einige im Radio spielbar sind. Es ist ein Album, das aus der Vergangenheit schöpft und den jungen Leuten in einer Welt von Rap und Trap die Ohren für Popmusik mit Melodien öffnet.

Weshalb bezeichnen Sie «Vita ce n’è» als Neuanfang?
Ich habe mein ganzes Team ausgetauscht, weil ich unzufrieden war. Nun habe ich Personen angestellt, die ehrlich und sauber arbeiten und mir die Kraft geben, weiter die Musik zu machen, die ich liebe. 

Weshalb haben Sie den Titelsong Pino Daniele gewidmet?
In meiner Jugend, als ich Blues, Pop, Rock und Jazz hörte, zählte er zu meinen Idolen. Speziell gefielen mir auch Van Halen, Deep Purple, Led Zeppelin, Genesis –all diese tollen Bands, die Rockmusik machten, bei der man mitsingen konnte. 

Sie waren auch ein talentierter Fussballer. Haben Sie sich für die richtige Karriere entschieden?
Ja, absolut. Fussballer bist du nur 15 oder 20 Jahre, danach wirst du Kolumnist, Trainer oder ein Dicksack, den keiner mehr wahrnimmt! (lacht) Ich glaube, es gibt nichts Frustrierenderes, als ein ehemaliger Fussballer zu sein: Vom absoluten Höhenflieger wirst du zum Niemand. 

Als Bonus-Track singen Sie «Per il resto tutto bene» in einer Du­ett­version mit Helene Fischer. Welchen Eindruck haben Sie von ihr?
Sie ist sehr professionell. Für mich ist sie die Raffaella Carrà von Deutschland – eine Kriegsmaschine … Ich habe ihre Show gesehen. Wahnsinn!

Die Ballade «Dall’altra parte dell’infinito» geht unter die Haut. Was hat Sie inspiriert?
Ein Vater, dessen 10-jähriger Sohn an Leukämie gestorben ist, schrieb ihm in seiner Trauer und Verzweiflung jeden Tag einen Brief auf Facebook. Die Geschichte, die in der Zeitung stand, hat mich sehr berührt. Das Lied gibt der Hoffnung Ausdruck, dass der Tod nicht das Ende von allem ist.

Ist das Ihre Überzeugung?
Ich glaube, dass man stirbt, aber dann irgendwo anders hinkommt und die Menschen wiedersieht, die man zuvor verloren hat.

Weitere Informationen:
Konzert Eros Ramazzotti 
Hallen­stadion Zürich
Montag, 25. März, 20 Uhr 
www.abc-production.ch

Tickets zu gewinnen!

Das «Tagblatt der Stadt Zürich» verlost 2 × 2 Tickets für das Eros-Ramazzotti-Konzert im Hallenstadion Zürich, 25. März, 20 Uhr. Senden Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon und Betreff Eros an: gewinn@tagblattzuerich.ch

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