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Kultur

Gladys Knight sang am diesjährigen Super Bowl die Nationalhymne. Bild: PD

Die «Soul-Kaiserin»

Von: Reinhold Hönle

09. Juli 2019

Die siebenfache Grammy-Gewinnerin Gladys Knight, die mit «Midnight Train to Georgia» und «Licence to Kill» Soul- und James-Bond-Geschichte schrieb, adelt das Zürcher Theater 11 mit einem Konzert am 15. Juli. Die 75-Jährige gilt als die letzte noch aktive Soulsängerin ihrer Generation.

Die Übersetzung von Knight lautet «Ritter» und ihr Ehrentitel «Empress of Soul» – Kaiserin der Soulmusik. Nachdem die «Queen of Soul» Aretha Franklin verstorben ist, Tina Turner keine Konzerte mehr gibt und Diana Ross sich der Popmusik verschrieben hat, hält am 15. Juli die letzte noch aktive hochadelige R-’n’-B- und Soulsängerin ihrer Generation im Theater 11 Hof. Wer ihre Nationalhymne beim diesjährigen US-Super Bowl gehört und Ausschnitte aus ihren Auftritten in der Londoner Royal Albert Hall gesehen hat, zweifelt nicht daran, dass auf Zürich ein Konzert-Highlight wartet.

Gladys Knight gründete bereits als Achtjährige mit zwei Geschwistern, einem Cousin und einer Cousine die Band The Pips, benannt nach James «Pips» Woods, einem weiteren Cousin. Nachdem sich Gladys im Quintett immer deutlicher als Leaderin herauskristallisiert hatte und der erste Top-10-Hit «Every Beat of My Heart» gelungen war, firmierte es in der Folge als Gladys Knight & the Pips. Den ersten Millionenseller landete die Gruppe 1967 mit ihrer Version von «I Heard It Through the Grapevine», das Marvin Gaye kurz darauf zur Legende machte. Am erfolgreichsten war die Band Mitte der Siebzigerjahre, als sie sich mit «Midnight Train to Georgia» unsterblich machte und zahlreiche Hits nachlegte. 

Zu Beginn ihrer Solokarriere 1989 sorgte Gladys Knight mit der Intonation des Bond-Titelsongs «Licence to Kill» nicht nur bei ihren Fans für eine Gänsehaut. Unverwechselbar war auch ihr Beitrag zur Anti-Aids-Benefiz-Single «That’s What Friends Are For», wo sie neben Dionne Warwick, Elton John und Stevie Wonder glänzte. Obwohl sie seither chartmässig nicht mehr sehr präsent war, stand die Soul-Diva immer wieder bei bedeutenden Anlässen im Rampenlicht. So gab sie auf Einladung von Bill Clinton ein Konzert im Weissen Haus und sang 1996 bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Atlanta. Daneben war sie in ihrer Heimatstadt sehr lange Mitbesitzerin und Betreiberin des Restaurants «Glady Knight’s Chicken & Waffels», in dem frittierte Pouletteile zusammen mit süssen Waffeln auf den Teller kamen. Zum Glück kombiniert sie musikalisch weit geschmackssicherer.

Weitere Informationen:
Gladys Knight live
Mo, 15.7., 20 Uhr
Theater 11, Thurgauerstrasse 7

www.allblues.ch

Tickets zu gewinnen!

Das «Tagblatt» verlost 3 x 2 Tickets für das Konzert von Gladys Knight vom 15.7. im Theater 11. Senden Sie uns eine E-Mail mit Name, Adresse und Betreff Knight an:
gewinn@tagblattzuerich.ch

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