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Sacha Beuth, Redaktor

Chaoten helfen der SVP

Von: Sacha Beuth

30. Januar 2024

Klartext

Am letzten Sonntag beim Stadtzürcher Derby zwischen GC und dem FCZ war es mal wieder so weit. Chaoten – ich schreibe bewusst nicht Fans – aus beiden Lagern wussten offenbar mit ihrer Freizeit nichts Klügeres anzufangen, als für Gewalt und Zerstörung zu sorgen. Sechs Verletzte, ein völlig demoliertes Tram und weitere Sachschäden sowie (hohe) Polizeieinsatzkosten sind das Resultat.

Ein Resultat, das im Hinblick auf die Volksabstimmung zur Anti-Chaoten-Initiative Wasser auf die Mühlen der SVP als Befürworterin der Vorlage ist. Denn mit solchen Aktionen verärgert man auch Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, für die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit ein wertvolles Gut ist und die an sich gegen undemokratische Kollektivstrafen sind, wie sie die Initiative vorsieht. Man hat genug von den Randallen und den meisten ist es egal, ob diese im Umfeld einer Demo oder eines Fussballspiels stattfinden – zumal es hier unter den Krawallmachern eine beachtliche Schnittmenge geben dürfte.

Die Hoffnung ist jedenfalls da, dass der «Spass» aufhört, wenn diese «erlebnisorientierten» Personen als Gruppe für Schäden haften müssen – selbst wenn vereinzelt auch Unschuldige gebüsst werden. Denn leider scheint – wie die Vergangenheit auch bei anderen Themen gezeigt hat – in der Schweiz der Weg über das Portemonnaie der wirksamste zu sein. Traurig, aber wohl wahr.

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