Der Blick auf andere

Die Jungen haben andere Vorstellungen vom guten Leben. Sie wollen keinen langweiligen 9-to-5-Job und erst recht keine Karriere um jeden Preis. Sie wollen frei sein und das Leben feiern. Mit Partys. Mit Reisen. Mit Luxusautos, um anzugeben, auch wenn sie diese leasen und sich dafür verschulden. Eine gute Work-Life-­Balance ist erstrebenswert. Denn verlorene Zeit kehrt nie zurück. Doch das Phänomen Fomo, von dem besonders junge Erwachsene betroffen sind, ist besorgniserregend. Fomo = fear of missing out. Die Angst, etwas zu verpassen. Ein besseres Erlebnis, coole Reisen, aufregende Events. Diese latente Angst erzeugt einen gewaltigen Vergleichsdruck unter jungen Menschen, die der Scheinwelt auf Social Media blind vertrauen. Ständig wird uns das vermeintlich perfekte Leben der anderen präsentiert. Dabei geht vergessen: Viele Menschen posten nur die besten Dinge, den Ewigsommer und nicht die Schattenseiten. In Wirk­lichkeit siehts hinter den Kulissen ganz anders aus. Wer sieht denn schon in die Köpfe der Leute, wenn sie nachts allein im Bett liegen und sich Gedanken machen. Wo führt das hin, wenn sich alle nur noch vergleichen, kopieren und eigene Träume und Ideale aufgeben? Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

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