mobile Navigation

Album

Das Organisationskomitee des «Röck’n’Röll»-Festvials: Reihe hinten (v.l.n.r.): Simon Kuhn, Vanessa Battilana, Sara Juen, Sese Harte. Reihe vorne (v.l.n.r.): Mario Marusic, Migi Charo, Noah Kohn, Nabil Tagganeza. Bild: Musikfestival Oerlikon

Oerlikon kann auch rocken

Von: Jan Strobel

13. September 2023

Der Musikanlass «Röck’n’Röll», der am 16. September zum ersten Mal stattfindet, hievt das Stadtquartier Oerlikon auf die Karte der Stadtzürcher Festival-Landschaft.

Kreative und mutige Funken entzünden sich häufig bei einem Glas unter Freunden. Sie gebären zunächst eine «Bieridee», die dann immer konkretere Formen annimmt. So war es auch bei den Macherinnen und Machern des Musikfestivals «Röck’n’Röll», das diesen Samstag in Oerlikon Premiere feiert. «Wir dachten uns: Was die Langstrasse kann, können wir in Oerlikon auch», sagt Sara Juen vom Organisationskomitee. Tatsächlich bekommt das Stadtquartier mit dem «Röck’n’Röll» sein erstes eigenes Musikfestival, der Kreis 11 wird gewissermassen auf die Zürcher Festivalkarte gehievt.   «Wir wollen mit dem Klischee vom eher verschlafenen Oerlikon aufräumen», meint Sara Juen.

Hip-Hop bis Punkrock
 
Dabei ist das Festival, wie der Name vermuten liesse, kein Rock’n’Roll-Anlass. Es spielt hier  vielmehr die Reminiszenz an ein energiegeladenes Lebensgefühl mit, unterlegt mit einer ebenso kraftvollen Liebe zum Stadtquartier. Das Line-up aus 16 Acts soll so abwechslungsreich und divers wie Oerlikon sein und spannt den Bogen von Afrobeats, über Punkrock bis zu Hip-Hop und Pop. Gespielt wird dabei an drei verschiedenen Locations, allesamt kleine Perlen der Nachtkultur im Kreis 11.

In der Brauerei Oerlikon liegt ein Schwerpunkt auf Hip-Hop, in der ExKinoBar, dem ehemaligen Sexkino Sternen, stehen Worldmusic und Singer-Songwriter im Fokus. Im Mundwerk Kulturbiotop wiederum dreht sich das Programm um Rock, Metal und Punkrock. Das «Röck’n’Röll»-Festvial will Stadtzürcher und regionalen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bieten. Zu erleben ist in der Brauerei Oerlikon unter anderen die Stadtzürcher Musikerin Cachita mit ihrem verträumten, lebensfrohen Sound, die bereits am diesjährigen Zürich Openair begeisterte. Zwischen Electro-Pop und Hippie-Hip-Hop changiert wiederum die Musik der Singer-Songwriterin Ay Wing in der ExKinoBar. Eine Entdeckung im Mundwerk ist die Zürcher Punkrock-Band Mace Dispute. Die drei verschiedenen Bühnen in Gehdistanz ermöglichen zudem eine kleine Erwanderung des Quartiers, ein «Club-Hopping» durch Oerlikon. In jedem Veranstaltungsort sorgen ausserdem Foodtrucks für das kulinarische Wohl.

Hinter dem «Röck’n’Röll» steht der Verein Musikfestival Oerlikon, der sich Ende vergangenes Jahr gründete und sich vier Grundsätzen verschrieben hat. Das Festival soll lokal verankert sein, die musikalische und gesellschaftliche Vielfalt fördern und widerspiegeln, Nachhaltigkeit pflegen, und es folgt einem eigenen Awareness-Konzept. «Alle sollen sich bei uns wohl und akzeptiert fühlen, ohne Grenzverletzungen», umschreibt es Sara Juen. «An jedem Veranstaltungsort befindet sich deshalb ein eigenes Awarness-Team, das bei Belästigungen oder Grenzüberschreitungen handeln kann.»

Und auch das ist Quartierverbundenheit: Speziell für das Festival produziert die Brauerei Oerlikon ein eigenes Bier, das an den Veranstaltungsorten ausgeschenkt wird.

Weitere Informationen:
Sa., 16.9., ab 16 Uhr
Programm und Tickets:

www.musikfestival-oerlikon.ch

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir 3 ·  
4.5 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare