mobile Navigation

Album

Marianne Weissberg analysiert mit vollreifer Chuzpe ihr meschug­genes Leben in Zwingli-City.

Rabenmamis sind Heldinnen!

Von: Marianne Weissberg

29. Juli 2014

Ich sitze, diese Züri-Binz-Heart-Brea­king-News schreibend, nur im Wullejäggli da, denn auf das frisch angezogene T-Shirt habe ich eine Stras­se Salatsauce getröpfelt. Es weicht drum im Lavabo ein. Wir hatten soeben Riesendrama: Die Katze von vis-à-vis hat ein Rabenvögeli gefangen, es unter das Riesentrampolin geschoppt, während die Rabenmama zetermordio krächzte auf dem Trampolinrand. Ich dachte erst, sie hätte sich verheddert, stand vom Mittagessen auf, raste rüber, um sie zu befreien. Doch sie war «nur» verzweifelt, weil ihr Junges der Katze als Spielzeug diente.

Mittlerweile waren alle Balkone bevölkert, und man rief Rettungstipps herunter. Sogar der schwankende Mann ganz oben auf dem Kran nebenan, und ich hatte Schiss, dass er mir platsch auf den Kopf fliegt. Endlich verjagte Haushündin Irettli heldenhaft bellend die Mieze, und das arme Vögeli konnte geborgen werden. Leider ist es doch gestorben und nun bereits würdig in einem Tupperware-Särgli begraben. Die Rabenmama krächzte noch lange weiter.

Wussten Sie, dass Rabenmütter so heldinnenhafte Mamis sind? So wie ich! Ich machte ja alles falsch, gemäss moderner Turbomütter-Standards, und doch sind meine Jungs clever flügge geworden. Wer also noch schnödet, dass Rabenmamis Rabenmütter sind, kriegt von mir das Killer-Katzenvieh an die Kehle gehetzt!

www.marianneweissberg.ch

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
5.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare