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Album

Wasser predigen fürs Klima

Von: Sacha Beuth

07. Februar 2023

Personen, die extreme Positionen einnehmen, kann man mögen oder nicht. Entscheidend ist immer, dass sie auch ihren Werten und Zielen gemäss handeln. Predigt man Wasser und trinkt selbst Wein, macht man nicht nur sich selbst, sondern auch Mitstreiter und die Sache, für die man sich einsetzt, unglaubwürdig.

Insofern haben die beiden deutschen Klimaaktivisten, die kürzlich nach Thailand in den Urlaub flogen, statt einen Gerichtstermin wahrzunehmen, den Bemühungen um den Klimaschutz einen Bärendienst erwiesen. Doch damit nicht genug. Statt zu Kreuze zu kriechen, versuchten sich die beiden damit herauszureden, dass es sich beim Flug um eine «private» Aktivität gehandelt habe beziehungsweise der Landweg wegen diverser Konflikte in durchzureisenden Ländern zu riskant gewesen wäre. Nicht minder erbärmlich die Bemühungen von mit ihnen sympathisierenden Politikern, die beiden in Schutz zu nehmen. Es sei unmöglich, in einer nicht nachhaltigen Welt ein nachhaltiges Leben zu führen, meinte etwa eine Politikerin der Jungen Grünen gegenüber «Blick».

Nun ist Letzteres zumindest in der Schweiz tatsächlich kaum machbar. Aber aufs Fliegen verzichten durchaus. Statt also zwecks Klimaschutz anderen lautstark Einschränkungen vorschreiben zu wollen, sollte man besser im Stillen als Vorbild vorangehen.

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