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Anwohner der Siedlung Küngenmatt und weitere Sympathisanten bei der Petitionsübergabe. (Bild: PD)

Anwohner kämpfen

Von: Christian Saggese

06. September 2023

Die «IG Nicht im Heuried» überreichte 6200 Unterschriften an die Stadt. Mit dem Ziel, die Baupläne der CS Asset Management AG zu stoppen.

«Hände weg vom Heuried» oder «Stopp den Abriss-Wahnsinn» – die Parolen, die letzten Mittwoch vor dem provisorischen Gemeinderatssaal in der Bullingerkirche ertönten, waren kämpferisch. Zeitgleich wurden 6200 Unterschriften an Stadtrat Daniel Leupi übergeben. Ziel der eingereichten Petition ist es, den Abriss von 108 bezahlbaren Wohnungen und den damit verbundenen Rauswurf der dortigen Anwohnerschaft zu verhindern.

Konkret geht es um das Bauvorhaben «Küngenmattquartier» der CS Asset Management AG. Dieses sieht vor, die heute dort stehenden sechs Häuser abzureissen und 149 neue Wohnungen zu errichten,  20 davon sollen speziell für Senioren konzipiert werden. Für den Abbruch der heutigen, 1941 entstandenen Siedlung habe man sich entschieden, da dort bald sehr umfassende Renovationen anstehen würden, unter anderem bauliche Anpassungen zur deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz. Die Mieter seien drei Jahre im Voraus über die Kündigung sowie über den Auszug im Jahr 2025 informiert worden, damit sie genügend Zeit zum Suchen und Finden einer neuen Wohnung hätten, wie es auf der Homepage des Projekts heisst.

Konkrete Forderungen

Gegen diese Pläne hat sich Widerstand formiert. Die Anwohner wollen nicht raus. Es geht ihnen aber nicht nur um sich selbst. Vielmehr wollen sie ein Zeichen dafür setzen, dass bezahlbarer Wohnraum nicht «Profitgier» weichen soll. Dies sei auch nicht mit den städtischen Plänen vereinbar. Deswegen lancierte die «IG Nicht im Heuried» eine Peti­tion mit der Forderung an die Stadt, die Siedlung zu erhalten. Dies, indem sie mit der CS in Verhandlungen tritt. Die Credit Suisse Asset Management AG soll die Mehrfamilienhäuser an die Stiftung für die Erhaltung von preisgünstigem Wohn- und Gewerberaum der Stadt Zürich (PWG), an eine andere gemeinnützige Wohnbauträgerin oder an die Stadt Zürich veräussern. Dies wäre ein klares Zeichen seitens der Stadt, dass man sich für bezahlbaren Wohnraum einsetze. Die CS, so die Initianten, habe ihnen schriftlich mitgeteilt, durchaus zu Gesprächen bereit zu sein.

Daniel Leupi konnte bei der Übergabe noch kein Versprechen abgeben, liess aber verlauten, dass die Stadt durchaus hinter dem Anliegen der Anwohner stehe und auch zu Gesprächen bereit sein würde.

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