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Freuen sich auf die Heim-WM im nächsten Jahr: die Zürcher Velorennfahrerinnen Noemi Rüegg (l.) und Flurina Rigling. Bild: radsport.ch / Heinz Zwicky

Auf gutem Weg

Von: Sacha Beuth

14. November 2023

Beim Kickoff-Event zur Rad- und Paracycling-WM 2024 in Zürich zeigten sich Radrennfahrerinnen und -fahrer begeistert von der geplanten Streckenführung. Zuvor müssen aber noch Lösungen bei drei Einsprachen gefunden werden.

Die wichtigste Nachricht folgte am letzten Mittwoch gleich zu Beginn der Kickoff-Veranstaltung zur Rad- und Paracycling-WM 2024 in Zürich. «Die letzte grosse Beschwerde gegen die Streckenführung ist vom Tisch», gab Mario Fehr, Sportminister des Kantons Zürich, im Restaurant Chiffon der geladenen Veloprominenz und den Medienvertretern kund. Gemeint war der Rekurs des Kinderspitals, das wegen der geplanten Streckenführung der WM die Zugänglichkeit zur Notfallstation gefährdet sah. Nun konnte aber eine Lösung gefunden werden. «Es werden im Bereich Zürichbergstrasse zwei Querungsstellen geschaffen. Eine für die Zu- und eine für die Wegfahrt vom Kinderspital», erklärt Olivier Senn, Sportchef beim Lokalen Organisationskomitee Zürich 2024. Beide würden von der Dienstabteilung Verkehr und von der Stadtpolizei Zürich betrieben. «Eine detaillierte Umsetzung ist zwar noch in Arbeit, doch schon jetzt ist der grobe Ablauf klar. So soll bei einer akuten Gefahr für Leib und Leben das Rennen unterbrochen werden. Bei dringenden Notfällen ist geplant, die nächstmögliche Lücke im Rennfeld zu nutzen. Und bei nicht dringenden Notfällen kann es sein, dass man zur Querung ein paar Minuten warten muss.»

Damit wurden allerdings noch nicht alle Sorgen aus der Welt geschafft. Wie Filippo Leutenegger, Vorsteher des Schul- und Sportdepartements, zugab, gäbe es wegen des Streckenverlaufs noch drei Einsprachen von Anwohnern, wofür Lösungen gefunden werden müssten. Auch hier gehe es in erster Linie um Zugänglichkeiten, die Streckenführung müsse deswegen aber nicht mehr abgeändert werden. Näher darauf eingehen wollte Leutenegger nicht. «Wir sind im Gespräch und auf gutem Weg, uns mit den Betroffenen zu einigen.» Nebst Optimismus versprühte der Stadtrat auch eine gehörige Portion Vorfreude: «Die Rad-Weltmeisterschaften finden weltweite Beachtung und bieten Radsport auf höchstem Niveau. Für unsere Stadt die perfekte Gelegenheit, sich von ihrer schönsten Seite zu präsentieren.» Hinzu komme, dass mit dem Sechseläutenplatz das Zielgelände aller Rennen «mitten im Herzen Zürichs» liege.

Erstmals echte Inklusion

Ins gleiche Horn stiess Mario Fehr: «Die WM wird den Radsport als Leuchtturmprojekt vorantreiben, denn erstmals werden Athletinnen und Athleten im Paracycling und im regulären Strassenradsport im Rahmen des gleichen Anlasses teilweise auf den gleichen Strecken ihre Rennen bestreiten. Das ist echte, gelebte Inklusion. Für mich ist darum schon jetzt klar, dass es ein Velofest werden wird.» Eine Überzeugung, die auch von den geladenen Schweizer Radrennfahrerinnen und -fahrer geteilt wurde. Zumal einige bereits an der Kickoff-Veranstaltung einen Teil der Strecke selbst unter die Pedale nehmen konnten. Darunter auch die beiden Lokalmatadorinnen Flurina Rigling (27, Paracycling, Kategorie C2) und Noemi Rüegg. Letztere wird als jeweils zweifache Schweizer Juniorenmeisterin im Einzelzeitfahren und im Quer ihre WM-Premiere bei der Elite im eigenen Land erleben. «Das wird für mich der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere», sagt die 22-Jährige. Derweil freut sich Rigling als Titelverteidigerin vor allem darauf, sich «vor einem grossen Publikum präsentieren und hoffentlich Begeisterung für den Parasport auslösen zu können». Die Chancen dazu sind intakt. Die abwechslungsreichen Rennstrecken kommen nach eigenen Aussagen sowohl Rigling wie Rüegg entgegen.

Weitere Infos zur WM und zur Streckenführung:
www.zurich2024.com

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