mobile Navigation

News

Caliente!-Organisator Roger Furrer ist mitten in den Vorbereitungen für die Festivalausgabe 2024. Bild: Enzo Lopardo

Mehr Platz für heisse Rhythmen in Zürich

Von: Jan Strobel

10. November 2023

Das Caliente! Festival ist eines der wichtigsten Latin Music Festivals Europas. Auch im nächsten Jahr wird es wieder stattfinden. Organisator Roger Furrer hofft auf ein grösseres Festivalgelände. 

Als das Caliente! Festival auf dem Zürcher Zeughaushof und als Gast beim Züri Fäscht vergangenen Juli mit grossem Publikumserfolg zu Ende ging, war es für Organisator Roger Furrer alles andere als klar, wie es mit einem der wichtigsten Latin Music Festivals Europas weitergehen würde. 2022 und auch dieses Jahr hatten Furrer und sein Team von der Stadt eine Ausnahmebewilligung für das Caliente! erhalten. Das Konzept eines geschlossenen Festivalgeländes mit Eintrittskontrolle hatte sich bewährt. Die Rückkehr zum offenen Strassenfest, als welches das Caliente! bis 2018 stattfand, war für Roger Furrer ausgeschlossen, vor allem auch aus Sicherheitsgründen. Mit einem geschlossenen Gelände konnten die Eingänge kontrolliert und die Besucherzahl mit den Ticketverkäufen limitiert werden. Zudem kam es zu weniger Immissionen und Abfall.

Gleichwohl wollte der Caliente!-Organisator zurück auf die benachbarte Kasernenwiese wie in der Vergangenheit. Der Zeughaushof schien bisweilen zu sehr wie ein Korsett, das Aufstellen einer grösseren Konzertbühne zum Beispiel war unmöglich. Zudem unterstützten der Quartierverein Aussersihl-Hard und der Gewerbeverein Zürich 4 das Wiederaufleben des beliebten Caliente!-Festivalsonntags für Familien, um die Verbundenheit mit den Quartierbewohnern zu unterstreichen. Beide Anliegen allerdings scheiterten bisher an den Bewilligungsverfahren.

Doch nun könnte sich Roger Furrers Plan doch noch erfüllen. «Es sieht gut aus für eine Bewilligung nach den Verhandlungen mit der Stadt. Die Signale waren positiv», sagt er. Das Konzept für das Caliente! 2024, das vom 5. bis 7. Juli stattfinden wird, sieht die Beibehaltung des bewährten geschlossenen Festivalgeländes mit einem moderaten Ticketeintritt vor. Neu soll das Gelände allerdings etwas grösser werden und ein Teil der Kasernenwiese für eine grosse Hauptbühne miteinbeziehen. «So vermeiden wir Engpässe, und die Besucher verteilen sich besser auf dem Festivalgelände. Dieser Sicherheitsaspekt ist zentral für unsere Organisation und das Bewilligungsverfahren», erklärt Roger Furrer.

Der Sonntag, 7. Juli, wird wieder als offizieller dritter Festivaltag mit einem spezifischen Kinder- und Jugendprogramm eingeführt. Vorgesehen sind unter anderem eine Kinderzone und Live-Auftritte etwa von jungen Latin-Musikern. «Für die Umsetzung sind wir im Gespräch mit Profis wie André Kofmehl vom ‹Singing Christmas Tree› und mit Annette Graber von der Musikschule Konservatorium Zürich», so Roger Furrer. «Wir arbeiten bereits seit mehreren Züri Fäscht-Ausgaben auf der grossen Münsterhofbühne zusammen.»

Zu Gast in der Karibik
Für das musikalische Programm könnte sich der Caliente!-Macher für 2024 einen Reggae-Schwerpunkt vorstellen mit einem Länderfokus auf Jamaika oder Kolumbien, welche beide gerade als Reisedestinationen für die Schweizer entdeckt werden. Eine gewichtige Rolle spielt für das Caliente! im kommenden Jahr aber auch die Dominikanische Republik. Vom 17. bis 21. April wird das Caliente! Festival in Puerto Plata zu Gast sein als Hommage an die dominikanische Musikkultur, Kunst, Folklore und Kulinarik.

Zuvor wird es Roger Furrer indessen wieder in seine zweite Heimat Kuba ziehen. Wie bereits dieses Jahr ist er mit dem Caliente! auch 2024 wieder Teil der legendären «Fiesta del Tambor» in Havanna. Der renommierte Musikanlass, der vom 5. bis 10. März stattfindet, feiert seit über 20 Jahren die kubanische und internationale Perkussion-Szene.

Weitere Informationen:
www.caliente.ch

zurück zu News

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare