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Ratgeber

Die Antwort kennt Patrick Müller (43), Leiter Abteilung Badeanlagen beim Sportamt der Stadt Zürich. Bild: Nicolas Y. Aebi

Gefährdet Hallenbadwasser meine Gesundheit?

Von: Sacha Beuth

Im Winter sind Hallenbäder oft gut gefüllt. Es gibt aber auch Personen, die den Besuch einer solchen Anlage aus Angst vor Infektionen oder wegen des Chlors meiden. Zu Recht?

Die Angst ist mehrheitlich unbegründet. Das Badewasser in den Stadtzürcher Hallenbädern weist eine sehr hohe Qualität auf. Das gesamte Wasser in unseren Becken wird bis zu viermal am Tag komplett umgewälzt und durch die Badwasseraufbereitung permanent gesäubert, sodass auch zu Spitzenzeiten die strengen hygienischen Vorschriften jederzeit eingehalten werden können.

Chlor wird in Hallenbädern benötigt, um das Wasser zu desinfizieren. Ist dessen Konzentration zu hoch, kann dies Reizungen von Haut und Augen hervorrufen. Durch die leistungsfähigen Filteranlagen und die Behandlung des Wassers mit UV-Licht oder Ozon kommen die Hallenbäder in der Stadt Zürich mit sehr wenig Chlorzusatz aus. Im Hallenbad City beispielsweise ist der Chlorgehalt bis zu fünfmal kleiner als an manchen Orten im spanischen Leitungswasser.

Die Bodenflächen in den Barfussbereichen können bei hohen Besucherfrequenzen durch Pilzsporen verunreinigt werden. Das Badpersonal führt regelmässige Zwischenreinigungen durch, die zur Verhinderung dieser Verunreinigungen beitragen. Zudem bestätigen die unangemeldeten Kontrollen des kantonalen Labors, dass in den Stadtzürcher Hallenbädern die hohen Vorgaben der Hygienestandards stets eingehalten werden.

Um die Gefahr einer Infektion zu reduzieren, ist es empfehlenswert, sich nach Benutzung des Bades mit Seife zu duschen und die Füsse gründlich abzutrocknen. Übrigens sind punkto Gesundheitsschutz auch die Besucherinnen und Besucher selbst gefragt. Noch immer gibt es welche, die ungeduscht ins Becken steigen oder unter der Badebekleidung Unterwäsche tragen. Durch das vorgängige Duschen wird der Eintrag von Schmutzstoffen wie etwa Fetten oder Hautpartikeln in das Badewasser verringert.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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