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Stadtratskolumne

Stadtrat Raphael Golta, Sozialdepartement

Menschen wie wir alle

Von: Raphael Golta

Vor gut zwei Wochen habe ich mit der «Wirtschaftlichen Basishilfe» ein neues Instrument vorgestellt, das in Zürich wohn- haften Ausländerinnen und Ausländern im Notfall finanzielle Unterstützung bietet – ohne dass die Betroffenen den Verlust ihres Aufenthaltsstatus riskieren müssen.

Die Reaktionen auf dieses Pilotprojekt waren gross und mehrheitlich positiv. Es gab aber natürlich auch kritische Stimmen – meist verbunden mit der Forderung, dass Migrantinnen und Migranten, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, doch in ihr Heimatland zurückkehren sollten. Was aber, wenn die Heimat dieser Menschen eben genau unser Land ist? Wohin sollen die Menschen «zurückkehren», die seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten in unserer Stadt leben? Genau auf diese Ausländerinnen und Ausländer zielt das neue Angebot ab: Es unterstützt Menschen in Not, die in Zürich verankert sind. Zürcherinnen und Zürcher, die in unserer Nachbarschaft leben, deren Kinder mit unseren Kindern zur Schule gehen. Mit denen wir zusammenarbeiten und befreundet sind. Menschen, deren einziges vermeintliches Manko ist, dass sie keinen Schweizer Pass besitzen.

Es geht um Ausländerinnen und Ausländer, die ihren Lebensunterhalt zuvor eigenständig bestritten haben. Die hart arbeiten, oft in Berufen mit sehr tiefen Einkommen, um das Auskommen ihrer Familien zu sichern. Und die ihren Beitrag zum Gemeinwohl unserer Gesellschaft leisten. Sie sollen im Notfall auch auf die Unterstützung ebendieser Gesellschaft zählen können. Ohne dabei Gefahr zu laufen, ihre Heimat zu verlieren.

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