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Stadtratskolumne

Richard Wolff

Republik – alles Gute!

Schon lange war der Begriff Republik in der Schweiz nicht mehr so populär wie in den letzten Wochen, und dies nicht etwa, weil ein führender Staatsmann jenseits des Atlantiks eine alte und geachtete Republik einer beispiellosen Zerreissprobe aussetzt. Der Grund dafür ist, dass Republik für einen Aufbruch in der Medienwelt steht. Bedingung für jede Republik ist nämlich glaubwürdiger Journalismus. 

Erster Eintrag auf Google: «Die Republik, das online Magazin für einen unabhängigen Journalismus». Die Lancierung des Projekts hat für Aufsehen gesorgt. Innert  Wochen kamen 3.5 Millionen Franken Spenden zusammen und 14’000 Abonnentinnen. Offenbar braucht es eine Alternative zur bestehenden Presselandschaft. Wie aber sieht diese Alternative aus? Was verspricht die Republik? Das sind die Eckpfeiler: Recherche statt Empörung. Aufklärung statt Angstmache. Differenzierte Berichterstattung statt Hetze. Konzentration auf gesellschaftspolitisch relevante Inhalte statt Boulevard. Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen, Parteien, und Livetickern. Debatten statt News. Hintergrundberichte statt Schlagzeilen. Grundlagen für die eigene Meinungsbildung statt Meinungsmache.

Wunderbar! Als leidenschaftlicher Zeitungsleser erfüllt es mich mit Genugtuung, dass sich so viele Menschen für einen verantwortungsvollen Journalismus stark machen und sich, als Grundlage für die öffentliche Diskussion und die politische Meinungsbildung, eine sachliche und sorgfältig recherchierte Berichterstattung wünschen. Ich freue mich darauf zu erleben, wie die Republik ihre Versprechen einlösen wird; unbestechlich, transparent und nicht zuletzt sprachlich elegant. 

Vive la République!

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